Snooker-Weltmeister Mark Selby hat erneut über eigene mentale Probleme gesprochen.
Auf Twitter schrieb der 38 Jahre alte Engländer mit dem Spitznamen «Jester from Leicester» (Witzbold aus Leicester): «Ich kann ehrlich sagen, dass es – bei all meinen großen Siegen als Profi – meine größte Herausforderung war, dass ich mich gestern getraut habe, meine Meinung zu sagen und einzugestehen, dass ich Hilfe brauche.» Dies jahrelang zu unterdrücken, sei nicht der richtige Weg gewesen.
«Endlich spüre ich, wie eine riesige Last von meinen Schultern genommen wird», schrieb Selby, der sich bereits am Vortag mit großer Ehrlichkeit an seine Fangemeinde in dem sozialen Netzwerk gerichtet hatte. «Ich möchte mich nur bei all meinen Freunden und meiner Familie dafür entschuldigen, dass ich sie im Stich gelassen habe. Psychisch bin ich derzeit in keiner guten Verfassung», hieß es zunächst von Selby. Dieser fügte an, er habe einen Rückfall erlitten.
Detaillierter war der Engländer zunächst nicht auf seine Verfassung und seine konkreten Probleme eingegangen. Am Sonntag fügte er an: «Ich fühle, dass ich mich nicht mehr hinter der Maske verstecken muss!!!» Seine Beiträge an beiden Tagen unterschrieb er mit dem Hashtag «#mentalhealth», was auf Deutsch so viel heißt wie: psychische Gesundheit.
Selby ist einer der erfolgreichsten Spieler der jüngeren Snooker-Geschichte und hat im vergangenen Mai seinen vierten WM-Titel erobert. Zuvor hatte er das wichtigste Turnier der Welt in Sheffield auch 2014, 2016 und 2017 für sich entschieden. Er gilt bei der Billard-Variante aufgrund seines enormen Kampfgeistes als äußerst schwer zu bezwingender Spieler.