Der dritte Formel-1-Titel für Max Verstappen nacheinander ist längst nur noch eine Frage der Zeit. Bereits am Samstag kann der niederländische Red-Bull-Star in Katar seinen erneuten Triumph perfekt machen.
Im Sprintrennen (19.30 Uhr/Sky) reichen dem Spitzenreiter drei WM-Punkte, um seinem Teamkollegen Sergio Pérez aus Mexiko auch rechnerisch zu enteilen. Der 26 Jahre alte Verstappen hat schon 177 Punkte mehr als sein Teamkollege Pérez gesammelt und kommt nach seinem Sieg zuletzt in Japan auf insgesamt 400 Zähler.
Maximal 146 Punkte sind nach Katar noch zu vergeben. Jeweils 25 Zähler für den Rennsieg und jeweils einer für die schnellste Runde. Zusätzlich gibt es noch in Katar, den USA und Brasilien Sprintrennen über nur 100 Kilometer, die dem Sieger jeweils acht Punkte einbringen. Der jeweils Achte bekommt noch einen Zähler.
Weil Verstappen bei der Anzahl an Siegen (13) längst uneinholbar ist, würde er bei einem Punktegleichstand am Saisonende ebenfalls als Weltmeister feststehen.
WM-Entscheidung schon im Sprint?
Der Doppel-Champion braucht nach dem Katar-Rennen also mindestens jene 146 Punkte Vorsprung. In Verstappens Idealfall ist er schon einen Tag vor dem Hauptrennen auf dem Lusail International Circuit nördlich von Doha Weltmeister. Er muss dafür mindestens auf den sechsten Rang im Sprint kommen, der exakt die nötigen drei Zähler bringt. In diesem Fall könnte Verstappen dann sogar am Sonntag ausfallen und an den noch folgenden fünf Rennwochenenden bis Ende November ginge es nur noch um die Tagessiege.
Es sei sein «Hauptziel», schon im Sprint für die WM-Entscheidung zu sorgen, sagte Verstappen vor der Reise an den Arabischen Golf. «Hoffentlich wird es ein unvergessliches Wochenende», ergänzte der Titelverteidiger.
Selbst wenn Pérez gleichzeitig den Sprint und tags darauf auch den Grand Prix mit der schnellsten Runde gewinnt, könnte er den Rückstand eben nur auf 146 Punkte verkürzen. Wird Pérez im Sprint nur Vierter oder fährt ein noch schlechteres Ergebnis ein, ist der Kampf um den Titel ebenfalls vorzeitig entschieden.
Dass ein Formel-1-Weltmeister an einem Samstag gekürt wird, wäre kein Novum. So holte beispielsweise Nelson Piquet alle seine drei Titel (1981, 1983, 1987) an einem Samstag, da früher regelmäßiger Rennen an diesem Tag stattfanden als heutzutage. Der Brasilianer Piquet dürfte sich übrigens für Verstappen freuen. Piquets Tochter Kelly ist mit dem Red-Bull-Piloten liiert. Beide sind offiziell seit Anfang 2021 ein Paar.