Söderholm: Weitere Nordamerika-Profis im DEB-Kader denkbar

Eishockey-Bundestrainer Toni Söderholm will nur im Falle eines schnellen Ausscheidens deutscher Nordamerika-Profis noch Spieler zur Weltmeisterschaft nach Finnland holen.

Man sei kurz vor dem Zeitpunkt, dass es keinen Sinn mehr mache, Spieler aus Nordamerika einfliegen zu lassen, sagte der Finne in Helsinki. «Man soll das nicht unterschätzen. Es ist nicht so, dass man reinkommt und sofort ein Spiel entscheidet», sagte Söderholm.

Allerdings könnte die Saison für Stürmer Lukas Reichel (Rockford IceHogs) und Verteidiger Leon Gawanke (Manitoba Moose) am heutigen Sonntag (Ortszeit) zu Ende gehen. Beide spielen in der zweitklassigen nordamerikanischen AHL. «Wenn es aus ist, dann handeln wir schnell», kündigte Söderholm an.

Kaderplätze offen

Momentan hat der finnische Coach die drei NHL-Profis Philipp Grubauer (Seattle Kraken), Moritz Seider (Detroit Red Wings) und Tim Stützle (Ottawa Senators) sowie AHL-Stürmer Marc Michaelis (Toronto Marlies) dabei. Von 25 möglichen Kaderplätzen hat Söderholm offiziell nur 21 vergeben, sodass er noch Spieler nachmelden kann. Dass Topstar Leon Draisaitl «kein Thema» für die WM ist, hatte der Deutsche Eishockey-Bund schon vor dem Weiterkommen der Edmonton Oilers bekanntgegeben.

Die deutsche Nationalmannschaft ist mit einem 3:5 gegen Rekordweltmeister Kanada und einem 2:1 gegen den Olympia-Dritten Slowakei in die WM in Finnland gestartet. Am Montag (19.20 Uhr/Sport1 und MagentaSport) steht das dritte von sieben Gruppenspielen gegen Außenseiter Frankreich an. Das Viertelfinale gilt als Minimalziel.