Spaniens Nationaltorwart Unai Simón wird sich nach der Fußball-Europameisterschaft am Handgelenk operieren lassen. «Ich möchte dem keine Bedeutung zukommen lassen, bis die EM vorbei ist, weil ich mich darauf konzentriere», sagte der 27-Jährige von Athletic Bilbao bei einer Pressekonferenz des Titelanwärters in Donaueschingen. «Es ist nichts, was mich darin hindert zu spielen, wie sich im Laufe der Saison gezeigt hat.»
Der Stammkeeper des dreimaligen Europameisters hat schon länger Probleme mit der Blessur. Er wolle vor dem Gruppengipfel gegen Italien am Donnerstag (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) in Gelsenkirchen eigentlich nicht weiter darüber sprechen. «Ihr könnt beruhigt sein», sagte Simón zu den Medienvertretern und sprach von einem Termin nach dem 15. Juli, also einen Tag nach dem Finale in Berlin. «Nach der EM lässt sich das alles besser erklären.»
Der 41-fache Nationalspieler gilt als Elfmeterspezialist. Beim 3:0 zum Auftakt gegen Kroatien hielt Simón zunächst einen Strafstoß von Bruno Petkovic (80.), der den Ball dann wenig später doch noch im Tor unterbringen konnte. Der Treffer wurde aber zurückgenommen, weil Vorlagengeber Ivan Perišić bei der Ausführung des Strafstoßes zu früh in den Strafraum gelaufen war.
In der spanischen Liga hatte Simón in der vergangenen Spielzeit drei von vier Elfmetern abgewehrt. Der Schlussmann will aus seiner Spezialität aber keine Wissenschaft machen: «Ich überlege, wohin der Gegner schießt und versuche zu halten – mehr Mysterium gibt es nicht.»