Speerwerfer Vetter: 2021 trotz Olympia-Pech «das beste Jahr»

Weltklasse-Speerwerfer Johannes Vetter blickt trotz der großen Olympia-Enttäuschung zufrieden auf die Saison zurück.

«2021 war das beste Jahr meiner Laufbahn. Die Durchschnittsweite meiner Wettkämpfe liegt bei knapp 90 Metern. Bei sieben Wettkämpfen in Folge habe ich insgesamt zwölf Mal die 90-Meter-Marke geknackt. Das hat vor mir noch niemand geschafft», sagte der Athlet von der LG Offenburg in einem Interview der «Badischen Zeitung».

Vetter gewann die Diamond League der Leichtathleten und war auch zum Saisonschluss beim Berliner Istaf siegreich. «Und ich habe bei jedem Wettkampf, an dem ich teilnahm, die größte Weite erzielt – bis auf Olympia», sagte der 28-Jährige. Zu den Sommerspielen in Tokio war der gebürtige Sachse als großer Goldfavorit angereist – und wurde Neunter. Ausgerechnet bei Olympia bremsten ihn aber nicht die Rivalen, sondern der für seinen Stemmschritt zu weiche Boden.

Trotz dieser großen Enttäuschung landete Vetter bei der Wahl zu Deutschlands «Sportler des Jahres» auf Platz zehn – und war «positiv überrascht. Es hat mir gezeigt, dass die Abstimmenden, also Sportjournalisten, nicht nur den Saisonhöhepunkt im Blick haben, sondern auch Konstanz und Dominanz über eine ganze Saison gewürdigt werden», meinte Vetter, der sogar am Heiligen Abend trainiert hat.

Gold soll dann im neuen Jahr glänzen – und das gleich zweimal. «Erst mal möchte ich gesund bleiben», sagte Vetter auf eine Frage zu seinen Zielen. «Im Juli steht dann die Leichtathletik-WM im US- amerikanischen Eugene an, im August findet die Europameisterschaft in München statt. Bei beiden Großereignissen will ich ganz oben stehen.»