Der Sportdirektor der deutschen Snowboarder, Andreas Scheid, sieht gut zwei Monate vor den Olympischen Winterspielen in Peking noch Optimierungsbedarf beim Einreise- und Hygienekonzept.
«Die Bestimmungen sind wirklich sinnvoll und notwendig, werden aber in etwas übertriebenem Maße und wenig transparent durchgeführt», sagte Scheid der Deutschen Presse-Agentur. «Wir fühlen uns wie Fremdkörper. Immer wieder muss man stundenlang warten, erhält aber kaum Informationen. Für die Sportler ist das schon belastend.»
Mit einem vom Weltverband Fis organisierten Charterflug waren die deutschen Snowboardcrosser am vergangenen Sonntag nach China gereist. Am kommenden Sonntag geht es für sie im Secret Garden von Zhangjiakou, wo im Februar auch die olympischen Rennen ausgetragen werden, um die ersten Weltcup-Punkte dieses Winters.
«Vom Frankfurter Flughafen bis in unser Hotel haben wir bestimmt 24 Stunden gebraucht», berichtete Scheid. «Drei PCR-Tests haben wir machen müssen – vor dem Abflug, bei der Ankunft und dann wieder im Hotel. Allein am Flughafen in Peking haben wir sieben Stunden ohne richtige Verpflegung gewartet. Diese Prozesse kann man sicher verbessern.»
Alle Teammitglieder, die sich in China aufhalten, müssen geimpft sein. Sie dürfen sich nur mit Shuttlebussen zwischen Hotel und Wettkampfstätte bewegen. Diese nannte Scheid «gigantisch». «Was hier an Beschneiungsanlagen, Liftanlagen und so weiter aus dem Boden gestampft wurde, ist der Wahnsinn. Für uns Europäer wirkt das in der heutigen Zeit etwas befremdlich», sagte der 49-Jährige. Der Kurs für die Snowboardcrosser sei «sehr schön und technisch anspruchsvoll».