Sportpolitiker: Gleichbehandlung bei 3G-Öffnung von Stadien

Sportpolitikerinnen und Sportpolitiker aus Regierung und Opposition haben sich in der Corona-Diskussion für die Gleichbehandlung von geimpften, genesenen und getesteten Stadionbesuchern ausgesprochen.

«Eine Unterscheidung zwischen geimpften, genesenen oder negativ getesteten Zuschauern halte ich aus verfassungsrechtlichen Gründen für problematisch», sagte der sportpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Eberhard Gienger, der «Augsburger Allgemeinen». Seiner Meinung nach «müssen geimpfte, genesene oder negativ getestete Zuschauer beim Zutritt ins Stadion gleich behandelt werden», forderte der CDU-Politiker und plädierte für bundesweit einheitliche Regeln Start der Fußball-Bundesliga.

Ähnlich wie der frühere Turn-Weltmeister Gienger äußerte sich die Sportpolitische Sprecherin und Obfrau der FDP-Bundestagsfraktion im Sportausschuss, Britta Dassler. Da man im Fall von Fußballstadien über den Außenbereich spreche, lasse sich «eine Zugangsreduzierung auf Geimpfte und Genesene (2G) kaum rechtfertigen», sagte Dassler der Zeitung: «Daher sollte grundsätzlich der Zugang für Geimpfte, Genesene und Getestete (3G) möglich sein.» Das Hausrecht der Vereine bleibe davon aber natürlich unberührt, meinte die FDP-Abgeordnete.

Vor dem Start der 59. Spielzeit wird in der Bundesliga über die Zugangsrechte von Ungeimpften und steigende Inzidenzen an den Spielorten diskutiert. Anstoß der Debatte ist eine Neuerung beim 1. FC Köln, der ab Ende August nur noch geimpfte oder genesene Zuschauer in sein Stadion lassen möchte. Bund und Länder werden an diesem Dienstag grundsätzlich über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten.