Sprinterinnen und Klein verpassen EM-Medaillen knapp

Die deutschen Eisschnellläuferinnen haben bei den Einzelstrecken-Europameisterschaften im niederländischen Heerenveen knapp den ersten deutschen Medaillengewinn seit drei Jahren verpasst.

Im Teamsprint hatten Anna Ostlender (Inzell), Michelle Uhrig und Lea Sophie Scholz (beide Berlin) zum Auftakt der Titelkämpfe in 1:29,62 Minuten als Vierte nur 0,79 Sekunden Rückstand auf Norwegen auf Rang drei. Den Titel holte sich wie erwartet die Niederlande vor Polen.

Zuletzt hatte Sprinter Joel Dufter aus Inzell 2021 im Mehrkampf aus je zweimal 500 Metern und zweimal 1000 Metern EM-Bronze für die Deutsche Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft (DESG) gewonnen. Bei einer Einzelstrecken-EM liegen die letzten Podiumsplätze noch länger zurück: 2018 hatten Nico Ihle (Chemnitz) über 1000 Meter und das Verfolger-Team mit Roxanne Dufter, Gabriele Hirschbichler (beide Inzell) und Uhrig in der Verfolgung jeweils Rang drei belegt.

Moritz Klein Fünfter über 1000 Meter

Über 1000 Meter der Männer kam Moritz Klein auf einen starken fünften Platz. Der Erfurter lief 1:08,77 Minuten und lag damit nur 0,57 Sekunden hinter Tim Prins aus den Niederlanden auf Rang drei. Die Gastgeber feierten durch Olympiasieger Kjeld Nuis (1:07,87), Jenning De Boo (1:08,14) und Prins (1:08,20) auf dieser Strecke einen Dreifach-Erfolg.

Über 3000 Meter bei den Frauen sorgte Marijke Groenewoud für eine Überraschung. Die 24-Jährige gewann in 3:56,27 Minuten den Titel unerwartet deutlich vor ihrer Landsfrau und Olympiasiegerin Irene Schouten (3:58,70). Beste Deutsche war Josie Hofmann aus Erfurt als Neunte in 4:13,13 Minuten.