Spurs verlieren NBA-Debüt von Wembanyama gegen Mavericks

Das mit großen Erwartungen verbundene NBA-Debüt von Victor Wembanyama ist verloren gegangen. Die San Antonio Spurs unterlagen trotz eines starken Schlussviertels des 19 Jahre alten Franzosen 119:126 gegen die Dallas Mavericks um deren Stars Luka Doncic, Kyrie Irving und den Würzburger Maxi Kleber.

Der 2,24 Meter große Wembanyama war lange kein großer Faktor im Duell der Texas-Teams und kam nach drei Vierteln auf nur sechs Punkte. Im Schlussviertel sorgte er in San Antonio dann für großen Jubel mit neun weiteren Zählern. Seine am Ende 15 Punkte, 5 Rebounds, 2 Vorlagen, 2 geklauten Bälle und ein Block waren aber zu wenig, um die von Doncic und Irving geführten Mavs zu schlagen. 

Doncic schwärmte hinterher trotzdem von Wembanyama: «Er wird fantastisch sein, das ist er bereits», meinte der Dallas-All-Star. Natürlich falle Wembanyamas Größe auf, aber auch «die Art und Weise, wie er sich bewegt, er bewegt sich unglaublich. Er bewegt sich fast wie ein Point Guard. Es ist ziemlich erstaunlich, das zu sehen.» Der so hochgelobte Wembanyama blieb bescheiden: «Ich habe mich nur darauf konzentriert, mein Bestes zu geben, als ich auf den Platz zurückkehrte», sagte er – vielleicht auch mit Blick auf die starken Werte seiner Gegenspieler.

Superstar Doncic mit Triple Double

Doncic verbuchte 33 Punkte, 13 Rebounds und 10 Vorlagen und begann die Saison mit einem sogenannten Triple Double aus zweistelligen Werten in den wichtigsten Statistik-Kategorien. Irving steuerte 22 Zähler bei. Kleber hatte nicht seinen besten Abend und begann die zweite Hälfte auf der Bank. Er kam am Ende auf sechs Punkte, sieben Rebounds und zwei Vorlagen.

Die größte Aufmerksamkeit richtete sich aber schon seit Wochen auf Wembanyama. Mit seiner außergewöhnlichen Kombination aus seiner Größe und den technischen Fähigkeiten gilt der Teenager als vielversprechendstes Talent, seit LeBron James vor 21 Jahren in die NBA kam. Die von Trainer-Legende Gregg Popovich betreuten Spurs haben bereits fünf Mal den Titel geholt und hatten zahlreiche Stars in ihren Reihen, aber noch nie gab es eine so große Aufmerksamkeit für einen Spieler. Mehr als 200 Akkreditierungs-Anfragen von Journalisten aus acht Ländern gingen ein – das ist das Niveau der NBA-Finals. 

«Wie könnte ich das leugnen?», sagte San Antonios Trainer Gregg Popovich vor dem Spiel am Mittwoch. «Es ist ziemlich offensichtlich. Victor steht schon seit Langem im Mittelpunkt des Interesses und das wird sich auch nicht ändern. Zum Glück für uns ist er ein wirklich reifer junger Mann, der weiß, was er will. Er ist bereits ein Profi.»