Stabhochspringer Lita Baehre doch nicht zur WM

Das deutsche Leichtathletik-Team muss bei der anstehenden Leichtathletik-WMauf den nächsten Hoffnungsträger verzichten. Stabhochspringer Bo Kanda Lita Baehre wird nach einem Sturz in den Einstichkasten beim Diamond-League-Meeting im Juli in Monaco nicht in Budapest antreten.

Der Vize-Europameister wird am Freitag wegen des Verdachts auf einen Meniskusriss operiert, wie der Deutsche Leichtathletik-Verband mitteilte. Damit umfasst das deutsche WM-Aufgebot nun noch 74 Athletinnen und Athleten. Die WM in Ungarns Hauptstadt findet vom 19. bis 27. August statt.

«Der Ausfall von Bo ist natürlich ein weiterer herber Schlag für uns vor dem Start der WM in Budapest», sagte DLV-Cheftrainerin Annett Stein. DLV-Sportdirektor Jörg Bügner fügte hinzu: «Sein Ausfall ist deshalb so bitter, da er zuletzt in absoluter Topform gewesen ist und zu den Hoffnungsträgern für Budapest gezählt hat.» Der 24-Jährige hatte bei den deutschen Meisterschaften vor einem Monat am Rheinufer in Düsseldorf 5,82 Meter überquert und damit außer der WM-Norm auch die Norm für die Olympischen Spiele 2024 in Paris erfüllt.

Vor Lita Baehre mussten bereits mehrere deutsche Asse für die WM absagen. Verletzt fehlen werden unter anderem Titelverteidigerin Malaika Mihambo im Weitsprung sowie die Sprinterinnen Alexandra Burghardt und Lisa Mayer. Beide gehörten im Vorjahr zur Staffel, die bei der WM überraschend Bronze gewann und bei der EM den Titel holte.

Die Hoffnungen in Budapest ruhen vor allem auf Speerwurf-Europameister Julian Weber, Zehnkampf-Europameister Niklas Kaul und dem neuen deutschen Rekordhalter Leo Neugebauer, Hochspringer Tobias Potye sowie den Diskuswerferinnen um Kristin Pudenz. «Die Stimmung ist natürlich ein bisschen getrübt, würde ich behaupten», sagte Weber in einem Interview des Magazins «Leichtathletik» angesichts der Ausfälle. «Aber auf der anderen Seite spüre ich auch eine große Motivation im Team», betonte der Mainzer.