Der frühere Vorzeige-Kämpfer Frank Stäbler wird im kommenden Jahr als Mentalcoach in den Kreis der deutschen Ringer-Nationalmannschaft zurückkehren.
«Der Bundestrainer hat angefragt, ob ich meine Erfahrung einbringen könnte. Ich werde daher bei mehreren Lehrgängen dabei sein und versuchen, die Jungs vom Kopf her zu briefen», sagte der 33-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Stäbler soll die Athleten vor allem im Kampf um Tickets für die Olympischen Spiele 2024 in Paris unterstützen.
Der dreimalige Weltmeister hatte 2021 in Tokio Olympia-Bronze gewonnen, daraufhin erst seine internationale Karriere und im vergangenen Februar dann auch seine Bundesliga-Laufbahn beendet. Auch Olympiasiegerin Aline Rotter-Focken und der drittplatzierte Denis Kudla hatten sich nach ihren Erfolgen in Japan von der internationalen Bühne verabschiedet.
Die Lücke, die das Trio hinterlassen hat, ist groß. «Bevor wir über neue Medaillenkandidaten reden, sollten wir über Qualifikationen für Paris reden. Die werden schon schwer», sagte Stäbler. Er hoffe im deutschen Griechisch-römisch-Team auf Routiniers wie Etienne Kinsinger und Peter Öhler. «Auch ein Idris Ibaev, Pascal Eisele oder Roland Schwarz können mal einen raushauen.» Die ersten Olympia-Tickets werden bei der WM in Belgrad im kommenden September vergeben.
Stäbler selbst wird auch ohne den Leistungssport nicht langweilig. «Die Zeit ist gefühlt knapper denn je», sagte er. «Ich habe es durch meine vielen neuen Projekte geschafft, 2022 mehr unterwegs zu sein als 2021.» Der Schwabe hält unter anderem Motivationsvorträge, gibt Seminare mit Atemtrainer Yasin Seiwasser, arbeitet mit Kindern in Brennpunktschulen und hat seine Biografie herausgebracht.