Auf die Frage, wie man Lionel Messi denn stoppen könne, lachte der Nationaltrainer von Robert Lewandowski. Messi schieße so viele Tore und gebe so viele Vorlagen – man werde wahrscheinlich niemals eine wirkliche Antwort darauf finden, sagte Coach Czesław Michniewicz vor dem heutigen Gruppenfinale zwischen Polen und Argentinien (20.00 Uhr/ZDF und MagentaTV). Vermutlich ist für einen der zwei Megastars die Fußball-Weltmeisterschaft danach beendet.
Lewandowski reicht als Tabellenführer der Gruppe C ein Unentschieden, Messi muss gewinnen, um ganz sicher das Achtelfinale einplanen zu können. «Es ist nicht nur ein Spiel zwischen Lewandowski oder Messi. Es ist kein Tennis, Eins gegen Eins», sagte Michniewicz in Al-Rajjan. Beides seien großartige Stürmer, «aber sie können alleine nicht gewinnen.» Er setze auf die Qualitäten von Lewandowski. Ganz Argentinien natürlich auf die von Messi.
«Sollten alle freudig aufgeregt sein»
Michniewicz berichtete, wie er bei Messis Führungstreffer gegen Mexiko (2:0) von einem Jungen auf der Tribüne umarmt worden sei, als wäre er dessen Vater gewesen. Das zeige die ganze Begeisterung. Aber genauso sei er sicher, dass Polen sein Nationalteam liebe.
Michniewicz outete sich während des Turniers als Anhänger des argentinischen Fußballs, doch das zählt im Stadion 974 am Hafen von Soha diesmal nicht. «Wir sollten alle freudig aufgeregt sein, dass wir gegen Messi und Argentinien spielen», sagte der 52-Jährige.
Nachdem sich Portugal mit Cristiano Ronaldo, Brasilien ohne den verletzten Neymar und Frankreich um den herausragenden Kylian Mbappé bereits für das Achtelfinale qualifiziert haben, wollen auch der 34-jährige Lewandowski und der 35-jährige Messi zum Stelldichein der Superstars in der K.o.-Runde. «Es wird ein Kampf zwischen zwei Teams, die beide noch weiterkommen können», sagte Michniewicz.
Möglicherweise dürfen sogar beide hochdekorierten Fußball-Heroen im Achtelfinale weiterspielen. Bei einem eigenen Remis müsste dann auch die Partie zwischen Saudi-Arabien und Mexiko unentschieden enden.