Trotz einer Einladung in die Royal Box wird Michael Stich zum 30. Jahrestag seines Wimbledonsiegs nicht zum Herren-Finale in London reisen.
«Ein wenig blutet mir das Herz, dass ich zu meinem 30. Jubiläum nicht dort bin», sagte der 52-Jährige in einem Interview der «Welt am Sonntag» und erklärte: «Wegen Corona wollte ich jedoch kein unnötiges Risiko eingehen.»
In einem deutschen Finale hatte er 1991 überraschend Boris Becker besiegt und damit den größten Erfolg seiner Tennis-Karriere gefeiert. Beide gewannen im Jahr darauf zusammen in Barcelona Olympia-Gold im Doppel.
Er glaube nicht, dass ihn der Wimbledonsieg als Mensch sehr verändert habe. Sein Leben sei danach durch die Medien plötzlich sehr gläsern geworden, sagte Stich. Das Im-Mittelpunkt-Stehen vermisse er nicht. «Ich könnte mir sicherlich Lebensbereiche suchen, um ins Rampenlicht zu treten, das hat mich aber nie sehr interessiert. Überhaupt brauche ich keine mediale Aufmerksamkeit, um glücklich zu sein», sagte der gebürtige Pinneberger.