Die Norweger zeigten große Emotionen, Linus Straßer nahm seine nächste Top-Ten-Platzierung recht nüchtern zur Kenntnis.
Der Münchner Skirennfahrer hat beim Weltcup in Flachau den neunten Rang belegt und sich dadurch zumindest eine kleine Chance auf die kleine Kristallkugel für den besten Slalomfahrer des Winters bewahrt.
Straßers Rückstand auf den in der Disziplinwertung führenden Norweger Henrik Kristoffersen beträgt vor dem Saisonfinale in eineinhalb Wochen jedoch 64 Punkte. Für Kristoffersen, der die beiden vorangegangenen Torläufe in Garmisch gewonnen hatte, reichte es am Mittwoch nur zu Platz 16. Nach einem dicken Fehler im ersten Lauf hatte er frustriert gegen eine Mülltone im Zielbereich getreten.
Sein Landsmann Atle Lie McGrath feierte beim Nachtrennen in Österreich seinen ersten Weltcup-Sieg und warf vor Freude seine Handschuhe in die Luft. Zweiter wurde Olympiasieger Clement Noel aus Frankreich vor dem Schweizer Daniel Yule. Der zur Halbzeit führende Lokalmatador Johannes Strolz fiel beim Nachholrennen für den Anfang Januar abgebrochenen Slalom von Zagreb noch auf Rang vier zurück.
Er habe sich in beiden Läufen «gut gefühlt» und sei «extrem stabil gefahren», analysierte Straßer. Gerade im ersten Durchgang, in dem er nur Zwölfter war, sei er aber «nicht so richtig auf Tempo gekommen». In Summe sei er mit seinem «Skifahren sehr zufrieden», sagte der 29-Jährige. «Das Ergebnis könnte sicher besser sein.» Immerhin fand er sich aber im vierten Weltcup-Event in Serie in den Top Ten wieder.
Straßers Teamkollege Anton Tremmel belegte Platz 20. David Ketterer, Alexander Schmid, Fabian Himmelsbach und Adrian Meisen konnten sich nicht für den zweiten Durchgang qualifizieren. Der letzte Slalom des Winters findet am 20. März im französischen Courchevel statt.