Basketball-Bundestrainer Gordon Herbert will die weiteren Folgen nach dem Zwist mit seinem Kapitän Dennis Schröder nicht in der Öffentlichkeit austragen.
«Wir werden das intern klären», sagte Herbert im japanischen Okinawa auf die konkrete Frage, ob ein weiteres Gespräch oder Konsequenzen für den 29-Jährigen notwendig seien. Der Coach schloss diese nicht explizit aus. Spielmacher Schröder war beim deutlichen 100:71 in der WM-Zwischenrunde über Mitfavorit Slowenien mit dem Cheftrainer in einer Auszeit aneinandergeraten.
«Setz Dich hin», brüllte Herbert zu Schröder und packte diesen anschließend auch am Arm. Schröder aber blieb stehen und konterte die Worte des Bundestrainers: «Rede nicht so mit mir.» Herbert ließ den Spielführer nach der hitzigen Auszeit zunächst auf der Bank und brachte den jungen Justus Hollatz in die Partie. Auf die Frage, wie er den Konflikt mit Schröder auf der Bank geregelt habe, antwortete Herbert: «Ich habe ihn ausgewechselt.»
«Haben uns gut wieder zusammengefunden»
Zuvor hatten Schröder und Mitspieler Daniel Theis während der Auszeit hitzig diskutiert. «Daniel und Dennis haben ihre Braunschweig-Jugend-Zeit diskutiert. Wir haben uns gut wieder zusammengefunden. Es ist alles gut», scherzte Herbert bei «Magentasport». Das deutsche Team reist am Montag von Japan nach Manila, wo am Dienstag die Endrunde mit den Spielen ab dem Viertelfinale beginnt. Deutschland ist am Mittwoch wieder gefordert.
Schröder sah vor allem den Zwist mit Theis als harmlos an. «Daniel und ich kennen uns, seit wir Kinder sind. Wenn es etwas zu besprechen gibt, dann rede ich sofort mit ihm. Und das kann er auch mit mir machen. Das zeichnet uns aus, jeder kann jeden mal ansprechen und anscheißen», sagte der Kapitän, der mit 24 Punkten und zehn Assists sportlich überragte.