Streit um Spielerabstellung geht vor Cas-Berufungsgericht

Der Streit um die Abstellung von Fußballspielern für die südamerikanische WM-Qualifikation geht weiter.

Nachdem der Internationale Sportgerichtshof Cas einen Dringlichkeitsantrag der spanischen LaLiga gegen Maßnahmen des Weltverbandes FIFA abgelehnt hat, wird in Kürze ein Berufungsverfahren mit der Einsetzung eines Cas-Schiedsgerichts fortgesetzt. Das teilte eine Cas-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur mit.

Die spanische Liga hatte in ihrem Antrag den Cas aufgefordert, den Vollzug zur Änderung des FIFA-Kalenders für internationale Spiele auszusetzen. Die FIFA hatte den Abstellungszeitraum nur für Südamerika um zwei auf elf Tage verlängert. Der Weltverband verstoße damit gegen die eigenen Statuten und Reglements, hatten die Spanier argumentiert. Man werde die FIFA zudem wegen Verletzung der Wettbewerbsregeln vor den ordentlichen Gerichten in der Schweiz verklagen. Die FIFA hatte am Sonntag mitgeteilt, dass sie nach dem Cas-Entscheid die Freistellung der Nationalspieler für die kommenden WM-Qualifikationsspiele in Südamerika erwarte.

Corona-Lage macht es schwer

Die Clubs der englischen Premier League hatten ebenfalls mitgeteilt, sie würden keine Spieler für WM-Qualifikationsspiele in jene Länder abstellen, die wegen der Corona-Pandemie auf der sogenannten Roten Liste der britischen Regierung stehen.

Die nächsten Qualifikationsspiele zur Weltmeisterschaft in Katar finden vom 2. bis 10. September statt. Beim Streit zwischen LaLiga und der FIFA geht es um die Freigabe für insgesamt 28 Spieler der ersten und zweiten Liga Spaniens, die von den südamerikanischen Nationalmannschaften berufen wurden. LaLiga behauptet, diese Profis würden ihren Vereinen an dem für den 11. und 12. September angesetzten Spieltag nicht zur Verfügung stehen können. Einige Ansetzungszeiten des Spieltages sollen nun geändert werden, zwei Spiele werden auf unbestimmte Zeit verschoben.

Der Verlängerungsbeschluss der FIFA, von dem auch Bundesliga-Clubs mit südamerikanischen Nationalspielern betroffen sind, gilt auch für die Qualifikationsspiele Anfang Oktober.