Den deutschen Tennis-Herren fehlt auch ohne den verletzten Olympiasieger Alexander Zverev nur noch ein Sieg zum überraschenden Halbfinaleinzug im Davis Cup.
Jan-Lennard Struff gewann zum Viertelfinal-Auftakt in Málaga einen Tenniskrimi gegen den favorisierten Kanadier Denis Shapovalov mit 6:3, 4:6, 7:6 (7:2) und brachte Oscar Otte in eine optimale Ausgangsposition. Mit einem Sieg gegen den Weltranglisten-Sechsten Felix Auger-Aliassime könnte Otte im zweiten Einzel am Abend schon alles klarmachen.
«Es ist einfach ein unfassbares Gefühl, ich bin gerade einfach nur glücklich», sagte ein sichtlich erschöpfter Struff, nachdem er ausgelassen mit dem deutschen Fan-Block gejubelt hatte. «Es bedeutet mir alles, für Deutschland zu spielen. Es ist so eine große Ehre.»
Struff startete als aktuelle Nummer 152 der Welt furios und nahm Shapovalov im ersten Durchgang zweimal den Aufschlag ab. In der Folge bereiteten dem Deutschen die aggressiven Grundlinienschläge des Linkshänders aber immer mehr Probleme. In einem nervenaufreibenden Entscheidungssatz vergab der Warsteiner zunächst zwei Matchbälle, sicherte Deutschland aber schließlich nach über zwei Stunden den ersten Punkt.