Das mögliche Comeback von Brasiliens Superstar Neymar kommt Südkoreas Trainer Paulo Bento vor dem Achtelfinale äußerst ungelegen. «Wir hätten es lieber ohne Neymar gehabt», sagte der 53-Jährige am Sonntag.
Aber am Ende müsse man bei einer WM eben immer gegen die Besten spielen. Südkorea steht erstmals seit 2010 wieder in der K.o.-Runde einer WM und trifft im Achtelfinale am Montag (20.00 Uhr MEZ/ZDF und Magenta TV) auf den fünfmaligen Weltmeister Brasilien.
Beim 1:5 in einem Testspiel im Juni hatte Neymar zweimal gegen Südkorea getroffen. Am Montag wird der 30-Jährige nach überstandener Fußverletzung wieder zur Verfügung stehen. Das Ergebnis vom Sommer bewertete Bento, der nach einer Rotsperre wieder in die Coaching Zone darf, als irrelevant: «Ein Vergleich ist unmöglich. Es wird ein anderes Spiel mit anderen Spielern.»
In der Vorbereitung auf das Spiel beschränkte sich der Portugiese nach eigener Auskunft vornehmlich auf Videoanalysen und bemängelte die kurze Pause zwischen den jeweiligen Spielen. «Es ist nicht fair, jedes Spiel nach nur 72 Stunden spielen zu müssen. Wir müssen es akzeptieren, wenn die FIFA es so entscheidet», sagte Bento. Am Samstag hatte er seinen Spielern frei gegeben, am Sonntag eine Einheit abgehalten. «Brasilien hat einen Vorteil, weil sie im letzten Gruppenspiel viele Spieler schonen konnten. Das war bei uns nicht möglich», sagte Bento. Südkorea hatte sich durch ein 2:1 gegen Portugal für das Achtelfinale qualifiziert. Das Siegtor fiel erst in der Nachspielzeit.