Taekwondo-Kämpfer Alexander Bachmann bedauert es, dass die Sportarten bei den Europaspielen in Polen auf so viele verschiedene Städte verteilt sind und die Teilnehmer daher nur wenig Kontakt miteinander haben.
«Wie ein kleines Olympia fühlt es sich leider nicht an», sagte der Weltmeister von 2017 der Deutschen Presse-Agentur. «Wir haben zum Beispiel keine gemeinsame Mensa, sondern essen nur mit ein paar anderen Sportlern im Hotel. Zur Eröffnungsfeier in Krakau hätten wir mit dem Auto über zwei Stunden gebraucht und wären erst spät in der Nacht zurückgekommen. Daher sind wir nicht hin. Das war bei den Spielen 2015 in Baku, als meine Frau noch gekämpft hat, sicherlich cooler.»
«Extrem wenige Wettkämpfe»
Die Taekwondo-Wettbewerbe der diesjährigen Europaspiele werden in Krynica-Zdroj ausgetragen. Bachmann geht am Montag in der Gewichtsklasse bis 87 Kilogramm an den Start, gilt nach recht komplizierten vergangenen eineinhalb Jahren aber nur als Außenseiter.
Infolge der Olympischen Spiele in Tokio 2021, für die er sich als einziger Deutscher in seiner Sportart qualifiziert hatte, war der Stuttgarter zunächst Vater geworden. Dann plagte er sich lange Zeit mit einem Knochenödem im linken Fuß herum. «Ich hatte 2022 extrem wenige Wettkämpfe», sagte der 28-Jährige. Auch die WM vor wenigen Wochen ließ er noch aus.
In Polen geht es für die Taekwondo-Kämpfer um wichtige Punkte für die Weltrangliste, anhand derer ein Teil der Tickets für Olympia 2024 in Paris vergeben wird. «Bei mir ist es realistischer, dass ich es vielleicht über das Quali-Turnier im nächsten Jahr noch zu Olympia schaffe», so Bachmann. Nach den Spielen in Frankreich will er seine Karriere dann beenden.