Tennis-Doppel Zverev/Struff weiter – Krawietz/Pütz raus

Anerkennend klopfte Alexander Zverev seinem Doppelpartner Jan-Lennard Struff auf die Brust. Mit dem Aufschlaggewinn des Sauerländers war die letzte brenzlige Situation überstanden.

Den zweiten Matchball zum 6:4, 7:5 gegen die Franzosen Jeremy Chardy und Gael Monfils und zum Einzug ins Viertelfinale bei den Olympischen Spielen in Tokio hatten die beiden genutzt. Da schien es fast so, als wolle sich der deutsche Spitzenspieler auch für eine famose, verlässliche Leistung bei Struff bedanken. Denn für Zverev sind die Medaillenchancen im Einzel und im Doppel weiter intakt.

Doppel-Chance für Zverev bleibt

Der Weltranglisten-Fünfte beschwichtigte. «Wir sind im Viertelfinale. Dabei belassen wir es jetzt momentan», sagte er auf die Frage, wie groß er die Medaillenchancen einschätze. «Wir wollen uns natürlich die Chance geben, ich im Einzel und natürlich auch im Doppel, um die größten Medaillen mit zu spielen.» Im Einzel war der Hamburger am Dienstag spielfrei.

Am Mittwoch steht nun in kurzer Abfolge gleich eine Doppelschicht an. Erst kann Zverev mit einem Erfolg über den Georgier Nikolos Bassilaschwili im Einzel ebenfalls das Viertelfinale erreichen (3. Spiel nach 04.00 Uhr MESZ). Im Anschluss wird er dann gemeinsam mit Struff darum kämpfen, mit einem Erfolg gegen Austin Krajicek und Tennys Sandgren aus den USA das Halbfinale klar zu machen (4. Spiel nach 04.00 Uhr MESZ). «Wir werden Vollgas geben», versprach Struff.

Am Ende des Spieltages im Ariake Tennis Park, der mit Regenverzögerungen und Spielunterbrechungen begonnen hatte, überzeugten die beiden mit einer konzentrierten Vorstellung ohne einen eigenen Aufschlagverlust. Unter Flutlicht und unterstützt von der kleinen deutschen Tennis-Delegation auf den Zuschauerplätzen ließen sie bei 5:3-Führung zunächst drei Satzbälle in Serie aus. Bei Aufschlag von Struff gelang dann der erste Satzgewinn.

«Haben es als Team gewonnen»

Auch im zweiten Durchgang war Struff der Aufschläger, als es nach dem Break zum 6:5 darum ging, dem Druck im entscheidenden Moment Stand zu halten. «Am Ende ist Sascha sehr gut dazwischengegangen, hat gut weggepflückt da vorne, das war sehr wichtig. Wir haben es als Team gewonnen», sagte der 31-jährige Warsteiner und nahm die Glückwünsche von Teamkollege Tim Pütz entgegen. 

Für den Frankfurter war zuvor mit Kevin Krawietz gegen das glänzend aufgelegte britische Duo Andy Murray und Joe Salisbury mit dem 2:6, 6:7 (2:7) im Achtelfinale Schluss gewesen. «So sehr das jetzt nervt, kann man fast zufrieden sein mit unserer Leistung», sagte Pütz der Deutschen Presse-Agentur: «Es ist sauärgerlich, weil wir dann doch nah dran waren im zweiten. Aber die Briten haben sehr, sehr gut gespielt und am Ende auch verdient gewonnen.»

Von Kristina Puck, dpa