Nick Kyrgios ist seinem Ruf als Tennis-Rüpel mal wieder gerecht geworden. Während seines Zweitrundensieges bei den US Open gegen den Franzosen Benjamin Bonzi (7:6 (7:3), 6:4, 4:6, 6:4) spuckte er erbost auf den Platz.
Nach einem Break im dritten Satz fühlte er sich offensichtlich nicht genug von seiner eigenen Box unterstützt, was den 27-Jährigen zu dieser flätigen Geste veranlasste. «Geht doch nach Hause, wenn ihr mich sowieso nicht unterstützt. Ihr seid keine verdammten Zuschauer», fluchte er und wurde deswegen vom spanischen Schiedsrichter Jaume Campistol wegen unsportlichen Verhaltens verwarnt.
Kurios wurde es zuvor, als sich Kyrgios im zweiten Durchgang beim Stand von 4:3 Referee wegen Marihuana-Geruchs beschwerte. «Willst du sie nicht noch einmal daran erinnern, es nicht zu tun?», fragte er. Als der Spanier von Essensgeruch ausging, sagte Kyrgios: «Es ist kein Essensgeruch, es war verdammt noch mal Marihuana. Natürlich rege ich mich nicht über Essen auf.»
Cannabis wurde letzten September in New York legalisiert, aber im Stadion herrscht eigentlich Rauchverbot. «Natürlich ist es nicht ideal, wenn Athleten hin und herrennen und bereits Asthma haben», sagte Kyrgios, der Asthmatiker ist. «Wahrscheinlich ist das nichts, was ich zwischen den Punkten einatmen möchte.» Im Anschluss appellierte der Schiedsrichter an die Fans, «aus Höflichkeit gegenüber den Spielern» das Rauchverbot einzuhalten.
Zudem fühlte sich Kyrgios von vielen Zwischenrufen gestört: «Die Leute sagen Dinge. Ich muss sehr vorsichtig sein mit dem, was ich in diesen Tagen sage.»