Im Ocean Race haben Orcas zwei Rennyachten angegriffen. Die beängstigende Begegnung zwischen den Schwertwalen und zwei VO65-Booten, die nur einen Teil der Weltumseglung bestreiten, fand westlich von Gibraltar im Atlantik statt.
Betroffen waren die Teams Jajo aus Holland und Mirpuri Trifork Racing aus Portugal. Beide Teams teilten anschließend mit, dass es keine Verletzten oder Schäden am Boot gegeben habe, obwohl die Orcas gegen die Boote stießen und in einem Fall auch das Boot rammten sowie in die Ruder bissen.
Team Jajos Skipper Jelmer van Beek berichtete von See: «Vor 20 Minuten wurden wir von Orcas angegriffen. Sie kamen direkt auf uns zu und schlugen auf die Ruder ein. Es war beeindruckend, die Orcas zu sehen. Wunderschöne Tiere, aber auch ein gefährlicher Moment für uns als Team.» Die Segel-Crew reagierte ruhig. «Wir nahmen die Segel herunter und verlangsamten das Boot so schnell wie möglich. Nach ein paar Angriffen zogen sie sich glücklicherweise zurück. Das war ein beängstigender Moment», sagte Van Beek.
Das Gebiet um Gibraltar, das gerade auch die Imocas mit Boris Herrmanns Team Malizia auf ihrer siebten und letzten Etappe in den Zielhafen Genua passiert haben, ist bekannt für Orca-Angriffe auf Yachten. Dabei rammen ein einzelner Orca oder eine Gruppe der Schwertwale den Rumpf oder das Ruder von Booten. In einigen Fällen wurden Boote dabei erheblich beschädigt. «Mindestens drei gingen schon unter», heißt es in einer Mitteilung der Ocean-Race-Veranstalter.