Durch den Wegfall der Corona-Beschränkungen beim Rasen-Klassiker in Wimbledon ist auch die berühmteste Warteschlange im Tennis zurück. In der sogenannten «Queue» reihten sich hunderte Fans für Tickets für den ersten Tag des Grand-Slam-Turniers ein.
Viele Besucher hatten die Nacht über vor dem All England Lawn Tennis Club campiert, die ersten von ihnen bereits seit mehr als zwei Tagen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur PA war ein Mann aus Kalifornien am Freitagabend gegen 23.00 Uhr (Ortszeit) der erste in der Schlange. Rund 42.000 Zuschauer werden jeden Tag auf der Anlage erwartet.
Dabei gehen die Veranstalter dieses Jahr von einer Rekord-Kulisse in der Geschichte des Turniers aus. Das sagte Sally Bolton, Geschäftsführerin des All England Lawn Tennis Clubs (AELTC), am Montag. Erstmals wird an der Church Road am so genannten «Middle Sunday», dem Sonntag der ersten Turnierwoche, regulär gespielt. Bislang blieb dieser Tag frei und wurde nur genutzt, falls es zuvor wegen Regenunterbrechungen zu Verzögerungen gekommen war.
2020 war das Turnier wegen der Coronavirus-Pandemie ausgefallen. Vor einem Jahr waren nur 50 Prozent der Zuschauer-Kapazitäten erlaubt, dazu mussten Besucher entweder geimpft oder negativ getestet sein und es gab keine «Queue». Diese habe «eine hohe Bedeutung», betonte Bolton. Sie existiere, damit Menschen noch Tickets für den gleichen Tag bekommen können. Der so genannte Ground Pass ohne Zugang zu den vier Stadien kostet in der ersten Woche 27 Pfund (31 Euro).