Tempo, Tricks und viele Tore: Die Titelfavoriten in der Handball-Bundesliga um Tabellenführer THW Kiel haben mit souveränen Auftritten schon früh in der Saison ihre Ambitionen untermauert.
Der Rekordmeister gewann gegen den Bergischen HC mit 35:29 (17:13) und setzte sich mit 6:0 Punkten wieder an die Spitze des Klassements. Trainer Filip Jicha war dennoch nicht zufrieden: «Ich sehe Vieles, was wir besser machen können.»
Gleichauf nach Punkten und in der Tordifferenz liegen die Füchse Berlin, die bereits am Samstag mit einem 31:21 gegen den TVB Stuttgart vorgelegt hatten. Der Hauptstadtclub ist nur deshalb Zweiter, weil er in den ersten drei Saisonspielen einen Treffer weniger als die Kieler erzielt hat.
Auch die SG Flensburg-Handewitt nach dem 35:25 bei der TSV Hannover-Burgdorf und Meister SC Magdeburg auf Rang vier weisen eine makellose Bilanz auf. Der Titelverteidiger setzte sich am Sonntagabend zum Abschluss des 3. Spieltages gegen die HSG Wetzlar mit 32:28 (17:14) durch. «Es war harte Arbeit und wir können sicher besser spielen. Aber wir haben gewonnen und sind zufrieden», sagte Omar Ingi Magnusson. Der Isländer war mit neun Toren bester SCM-Werfer.
«Wir wissen, wie schwer es wird, und müssen cool bleiben», sagte Jicha nach dem Kieler Sieg gegen den BHC zum Titelkampf in dieser Spielzeit. 103 Tore in den ersten drei Spielen sind eine starke Quote, doch der THW-Trainer kritisierte: «Wir wollen Präzision in unseren Angriff bekommen. Das habe ich heute nicht immer gesehen.» Überragender Mann beim Pokalsieger und Supercup-Gewinner war erneut Torwart Tomas Mrkva mit 16 Paraden.
Beim klaren Füchse-Sieg über Stuttgart feierte Trainer Jaron Siewert nach vierwöchiger Krankheit sein Comeback auf der Bank. «Ich freue mich riesig, wieder hier zu sein. Das war ein überragender Einstand gewesen. Ich bin sehr, sehr glücklich», sagte er danach. «Jeder wusste, dass das für ihn extrem emotional ist. Wir wollten auch für ihn gewinnen», sagte Kapitän Paul Drux.
Mit dem makellosen Saisonstart untermauerte der Hauptstadtclub seine Ambitionen, im Kampf um die Meisterschaft mitmischen zu wollen. «Unsere Siege waren überzeugend. Es war ja bisher kein Fallobst dabei. Da sieht man schon, was mit dem Kader möglich ist», sagte Drux.
Einen souveränen Eindruck hinterlassen bislang auch die Flensburger. Beim klaren Erfolg in Hannover ragten Emil Jakobsen und Franz Semper mit jeweils sieben Toren sowie Torwart Kevin Møller mit 13 Paraden heraus. «Das war in allen Bereichen eine sehr reife Mannschaftsleistung», lobte SG-Trainer Maik Machulla.