Tickets, Hotels & Co.: Was für Fans bei Olympia wichtig ist

Mit einer Parade von Tausenden Athletinnen und Athleten auf mehr als 100 Booten werden in einem Jahr (26. Juli 2024) in Paris die Olympischen Spiele eröffnet.

Während des gut zweiwöchigen Großereignisses werden Millionen von Sport-Fans in die französische Hauptstadt strömen. Paris rechnet laut Angaben eines Rathaus-Sprechers bis zum 11. August mit etwa zehn Millionen Besucherinnen und Besuchern. Einige planen jetzt schon ihre Reise. Was Fans dabei beachten sollten:

Wie viele Tickets sind noch übrig?

Bis Ende Mai wurden etwa 6,8 Millionen von insgesamt rund 10 Millionen Eintrittskarten verkauft. Seitdem haben die Veranstalter keinen neuen Stand mitgeteilt – es dürften mittlerweile also noch mehr Tickets weg sein. Seit dem 5. Juli werden in einer dritten Verkaufsphase Karten für die Wettbewerbe in anderen französischen Städten angeboten. Fans können sich noch Tickets sichern für: Basketball und Handball im nordfranzösischen Lille, Fußball in Bordeaux, Nantes, Nizza, Marseille, Lyon und Saint-Étienne sowie Segeln in Marseille.

Die Tickets kann man nur online auf der offiziellen Olympia-Seite (tickets.paris2024.org) kaufen. Im Gegensatz zur ersten und zweiten Verkaufsphase werden nun keine Zeitfenster mehr verlost, stattdessen kann man sich auf der Seite direkt eine Karte holen. Für die Paralympischen Spiele soll es ab dem 9. Oktober Tickets geben und im Frühjahr 2024 außerdem eine Wiederverkaufsplattform.

Wie teuer sind die Tickets?

Die Preise für die noch verfügbaren Tickets liegen zwischen 24 und 320 Euro. Die günstigsten Karten (D) gibt es zum Beispiel für die Gruppenphase der Fußballer und Fußballerinnen. Tiefer in die Tasche greifen muss man hingegen für das Finale der Handballerinnen am 10. August in Lille – mit 320 Euro in der teuersten Kategorie.

Die Ticketpreise in den ersten beiden Verkaufsphasen hatten bei Fans für Kritik und Enttäuschung gesorgt. Den Eintritt für eine Leichtathletik- oder Schwimmveranstaltung mit Medaillenentscheidung gab es in der besten Kategorie etwa für 690 Euro. Viele hielten die Preise für überteuert. «Ich finde, die Eintrittspreise der Spiele sind geringer als vergleichbare Sportveranstaltungen, und sie sind nicht höher als bei vorherigen Olympischen Spielen», hatte IOC-Präsident Thomas Bach dazu gesagt.

Wie groß ist die Gefahr vor gefälschten Tickets auf dem Schwarzmarkt?

Zwar existiere der Schwarzmarkt grundsätzlich, sagt das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ). Allerdings sei das Zeitfenster für einen Zweitmarkt extrem eng: Denn die Tickets sollen erst kurz vor der Veranstaltung zugänglich gemacht werden und personalisiert sein. Auch können Zuschauerinnen und Zuschauer erst vor dem Wettbewerb die Namen auf den Karten eintragen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) warnt davor, über andere Wege als die offiziellen Kanäle Eintrittskarten zu erwerben.

Auf welche Preise für Unterkünfte müssen Fans sich einstellen?

Das EVZ rät Reisenden, bei der Reservierung einer Unterkunft nicht zu lange zu warten. «Die Preise ziehen schon jetzt kräftig an», teilt eine EVZ-Sprecherin mit. Im Februar 2023 seien die Preise bei einigen Hotels noch moderat gewesen. Mittlerweile koste eine bestimmte Unterkunft, die 2023 im selben Zeitraum für ein langes Wochenende 900 Euro kostet, im August 2024 bereits mehr als 3000 Euro. «Hier kommt es natürlich auf die konkrete Unterkunft an, aber jetzt, wo die ersten Tickets erworben wurden, werden die Preise nur eine Richtung kennen», erklärt die Sprecherin. Es seien aber noch Zimmer zu haben.

Wo bekomme ich eine Unterkunft?

Wer nicht selbst nach einem Zimmer suchen will, kann verschiedene Reisepakete buchen – muss dafür aber möglicherweise mehr Geld in die Hand nehmen. Die Olympia-Veranstalter selbst bieten etwa Pakete mit Hotelzimmern und Eintrittskarten für bestimmte olympische Disziplinen an. Für drei Nächte in einem Doppelbett-Zimmer und drei Tickets für Golf, Leichtathletik und Gewichtheben zahlen Reisende etwa knapp 2100 Euro pro Person.

Fans, die schon Karten haben, können sich auch über deutsche Veranstalter ihre Unterkunft sichern. Bei Vietentours etwa gab es schon die ersten Buchungen, wie der Geschäftsführer Wolfgang Vieten sagt. Allerdings sei die Nachfrage «noch nicht so groß, wie wir uns das gedacht haben, aber mit unserem Katalog im August wird sich das erfahrungsgemäß ändern.» Für viele liege Olympia vermutlich noch weit weg.