Vor ziemlich genau einem Jahr machte der zusätzlich in Vollzeit berufstätige Darts-Profi Jonny Clayton eine interessante Bemerkung.
Seinen Job als Stuckateur einfach aufzugeben, um nur noch Darts zu spielen? Das sei noch nicht vorstellbar. «Ich habe eine junge Familie und ich möchte, dass alles stimmt, bevor ich diese Entscheidung treffe. Ich denke, ich muss ein Major gewinnen, bevor diese Entscheidung getroffen wird.»
Blickt man auf das Darts-Jahr 2021, ist bei dem 47-Jährigen die Beschreibung «alles stimmt» eine glatte Untertreibung. Clayton hat nacheinander das Masters, die Premier League, den World Grand Prix und am späten Sonntagabend auch das Finale der World Series gewonnen. Die dazugehörigen Preisgelder: 70.000 Euro, 295.000 Euro, 130.000 Euro und nun nach dem 11:6-Finalsieg gegen den Belgier Dimitri van den Bergh: etwas mehr als 80.000 Euro.
«Ich fühle mich absolut brillant, mein Selbstvertrauen ist zurzeit so hoch wie der Himmel. Ich bin ein sehr glücklicher Mann», sagte Clayton nach dem Titelcoup von Amsterdam. Sehr glücklich dürfte ihn auch die Auflistung der TV-Turniersiege in diesem Jahr machen. Sein Landsmann und Weltmeister Gerwyn Price hat einen, Michael van Gerwen aus den Niederlanden gar keinen – und Stuckateur Clayton vier.