Ein halbes Jahr nach seinem letzten internationalen Einsatz ist auch die Bundesliga-Karriere von Ausnahme-Ringer Frank Stäbler zu Ende gegangen.
Der dreimalige Weltmeister schied mit den Red Devils Heilbronn im Playoff-Halbfinale um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft gegen den SV Wacker Burghausen aus. Stäbler selbst gewann seinen letzten Kampf gegen Roland Schwarz zwar mit 7:4 – und das in der für ihn hohen Gewichtsklasse bis 80 Kilogramm. Nachdem die Heilbronner den Hinkampf 9:17 verloren hatten, reichte ihnen das 14:14 im Rückkampf aber nicht zum Weiterkommen.
«Ich bin einfach nur glücklich, dankbar und erfüllt. Alles, was es für mich zu erreichen gab, habe ich erreicht», sagte Stäbler der Deutschen Presse-Agentur. «Ich konnte gehen, wie ich es mir immer gewünscht habe. Ich weiß nicht wie, aber ich habe es geschafft, nach 0:4-Rückstand noch zu gewinnen – vor vollem Haus und geiler Kulisse. Ich gehe nicht weinenden Auges, sondern mit einem breiten Grinsen.» Von den Zuschauern war er mit Standing Ovations gefeiert worden.
Seine internationale Laufbahn hatte der 32-Jährige bereits nach dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio im August beendet. Stäbler war über viele Jahre das Aushängeschild des Deutschen Ringerbundes (DRB). Neben seinen drei WM-Titeln gewann der Musberger auch zweimal Gold bei Europameisterschaften. Im kommenden Juni will er sich im Rahmen eines großen Events mit Kämpfen und Showeinlagen in der Ludwigsburger MHP Arena endgültig verabschieden.