Topleistungen in Serie: US-Leichtathleten in Olympia-Form

Knapp vier Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele haben die US-Leichtathleten bei den nationalen Ausscheidungskämpfen in Eugene mit etlichen Glanzleistungen aufhorchen lassen.

Für das Top-Resultat sorgte Grant Holloway, der den Weltrekord über 110 Meter Hürden nur um eine Hundertstelsekunde verpasste. Der Hallen-Weltrekordler siegt im Halbfinale in 12,81 Sekunden und blieb damit haarscharf über der neun Jahre alten Bestmarke von Aries Merritt. Im Finale setzte sich Holloway in 12,96 Sekunden klar vor Devon Allen (13,10) durch.

Auch über 400 Meter Hürden wackelte der Weltrekord. Der WM-Zweite Rai Benjamin gewann in 46,83 Sekunden und blieb damit nur um fünf Hundertstelsekunden über der Uralt-Bestmarke seines Landsmanns Kevin Young aus dem Jahr 1992. Für ein weiteres Ausrufezeichen bei den Männern sorgte der erst 17 Jahre alte Sprinter Erriyon Knighton. Im Halbfinale siegte er in 19,88 Sekunden und schnappte Superstar Usain Bolt den U20-Weltrekord weg. Der elfmalige Weltmeister und achtmalige Olympiasieger aus Jamaika war 2004 – ebenfalls als 17-Jähriger – 19,93 Sekunden gelaufen.

Bei den Frauen gab es ebenfalls herausragende Leistungen. Gabby Thomas gewann die 200 Meter in 21,61 Sekunden und ist nun die zweitschnellste Athletin der Geschichte über diese Distanz nach Weltrekordlerin Florence Griffith-Joyner (21,34). Im Hammerwerfen übertraf DeAnna Price als zweite Athletin nach Weltrekordlerin Anita Wlodarczyk aus Polen (82,98) die 80-Meter-Marke. Die Weltmeisterin schleuderte das Gerät auf 80,31 Meter und sorgte damit für einen US-Rekord.