Boxtrainer-Legende Ulli Wegner genießt sein Rentner-Leben und weint seinem geliebten Sport keine Träne nach.
«Überraschenderweise nicht. Als ich 2019 von Sauerland die Kündigung per Post bekam, hat das nur kurz wehgetan. Und mal ehrlich: Mit 77 darf man in Rente gehen, oder?», sagte der ehemalige Trainer von Sven Ottke der «Leipziger Volkszeitung». Er habe seine Frau Margret oft genug alleingelassen. Daher war es Zeit, «die Ringseile zu verlassen».
Nicht reich, aber glücklich
Der 81-Jährige, der heute in Berlin wohnt, verhalf in seiner Trainer-Laufbahn Boxgrößen wie Ottke oder Arthur Abraham zu großen Erfolgen. «Millionär bin ich nicht geworden, aber es geht meiner Margret und mir gut, wir können zweimal am Tag warm essen und uns das leisten, was wir uns leisten möchten. Mal einen Urlaub, Weihnachtsgeschenke für unsere Lieben. Wir brauchen keinen Luxus», stellte Wegner zufrieden klar.
Von seinen gesundheitlichen Rückschlägen der vergangenen Jahre hat er sich inzwischen weitgehend erholt. Wegner hatte sich bei einem Sturz in der Neujahrsnacht Anfang 2022 einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen, der operiert werden musste. 2019 hatte sich der Ex-Coach schon den linken Oberschenkel gebrochen. Bei einer Darm-Operation vor einem Jahr wurde ihm ein Tumor entfernt.
«Ich habe eine neue Hüfte, arbeite mit großem Optimismus und der Hilfe meiner lieben Margret an einstiger Leichtfüßigkeit. Ansonsten geht es den Wegners gut, wir können nicht meckern, freuen uns auf Weihnachten», sagte der Fußball-Fan des FC Bayern und von RB Leipzig.