Trainer Schwaiger kitzelt deutsche Ski-Außenseiter

Bundestrainer Christian Schwaiger blickt dem Weltcup-Auftakt der alpinen Ski-Herren mit gemischten Gefühlen entgegen.

Er erwarte von seinen drei Startern im Riesenslalom in Sölden am Sonntag (10.00 und 13.00 Uhr/ZDF und Eurosport) «eine Top-Leistung» und, «dass sie die nächsten Schritte machen, auf die wir eigentlich schon relativ lange warten mit unserem Riesenslalom-Team», sagte der 55-Jährige. Wie sehr er die verletzungsbedingten Ausfälle von Topfahrer Alexander Schmid und Routinier Stefan Luitz bedauert, war Schwaiger dabei durchaus anzumerken.

Schmid ein «außergewöhnlicher Athlet»

Schmid, in den vergangenen Jahren bester deutscher Riesenslalom-Fahrer und im Februar Weltmeister im Parallelwettbewerb, sei ein «außergewöhnlicher Athlet», so Schwaiger. Der Allgäuer fehlt auf dem Rettenbachferner noch wegen der Folgen eines Kreuzbandrisses. Beim zweiten Riesentorlauf des Winters in Val d’Isère im Dezember könnte er zurück sein.

Luitz hatte sich im Training vor rund zwei Wochen den rechten Knöchel gebrochen und das Syndesmoseband gerissen. Er sei schon «sehr down» gewesen, berichtete Schwaiger von einem Gespräch mit dem 31-Jährigen, der in der jüngeren Vergangenheit immer wieder von gesundheitlichen Rückschlägen geplagt wurde. «Er scheint das Pech anzuziehen.»

Die drei verbliebenen deutschen Starter Anton Grammel, Fabian Gratz und Jonas Stockinger nehmen am Sonntag Außenseiterrollen ein. Stockinger gibt sein Weltcup-Debüt. Der 24-Jährige sei einst ein riesiges Talent gewesen, habe dann aber lange mit Rückenproblemen zu kämpfen gehabt, berichtete Schwaiger. Vorige Saison habe er im Europacup überzeugt. Er traue Stockinger zu, dem anspruchsvollen Steilhang in Sölden gewachsen zu sein.