Trainerdebatte bei DFB-Frauen: Mittag für einen Neustart

Ex-Weltmeisterin Anja Mittag hat in der Debatte um Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg für einen Neuanfang im Fußball-Nationalteam der Frauen plädiert.

«Kurzfristig sind die Spielerinnen Profis genug, um damit zurechtzukommen. Aber mittel- und besonders langfristig muss eine klare Lösung her. Etwas, woran du dich festhalten kannst», sagte die 38-Jährige in einer «Kicker»-Kolumne.

Schwierige Lage

Die Lage sei angesichts des WM-Debakels und der Erkrankung von Voss-Tecklenburg schwierig. «Die Ungewissheit kann zermürbend sein. Deswegen wäre es vielleicht nicht schlecht, wenn alle beim DFB sagen: Wir machen einen Neustart», ergänzte die frühere Potsdamerin. Mittag bestritt 158 Länderspiele für Deutschland und war 2016 Olympiasiegerin und 2007 Weltmeisterin.

Co-Trainerin Britta Carlson vertrat Voss-Tecklenburg zuletzt bei den beiden Nations-League-Spielen in Dänemark (0:2) und gegen Island (4:0). Die Spielerinnen um Kapitänin Alexandra Popp hatten Klarheit in der Diskussion um die Bundestrainerin und ihr Betreuerteam gefordert. Der Vertrag der 55-Jährigen läuft zwar bis 2025, nach dem Vorrunden-Aus in Australien hatte es aber intern Kritik an ihr gegeben. Der DFB hatte am 8. September die Erkrankung Voss-Tecklenburgs publik gemacht, sie selbst hat sich bisher nicht dazu geäußert.

Einem Bericht der «Bild» zufolge sollen der Verband und Voss-Tecklenburg diese Woche für ein Gespräch zusammenkommen. Demnach sei von einer Trennung bis zu einer formellen Beförderung zur Direktorin Nationalteam alles möglich.