Das Triple mit Borussia Düsseldorf, der achte EM-Titel im Einzel – und danach eine Olympia-Medaille: Der deutsche Tischtennis-Star Timo Boll hat in den nächsten zwei Monaten große Ziele.
«Ich trainiere, als ob ich Olympiasieger werden könnte. Und da ist mir komplett egal, wie hoch die Chance ist. Ich sehe sie vor mir und deshalb strebe ich weiterhin danach», sagte der 40-Jährige dem Internetportal «t-online.de» über die Chance, zum ersten Mal eine olympische Medaille im Einzel zu gewinnen. «Die prozentuale Chance war früher natürlich höher. Aber solange es auch nur eine einprozentige Chance gibt, werde ich versuchen, die zu nutzen.»
Mit Düsseldorf hat Boll die Chance auf ein Triple
Wegen der Coronavirus-Pandemie werden in dieser Olympia-Saison zahlreiche internationale Wettbewerbe nachgeholt, die im vergangenen Jahr abgesagt werden mussten. Deshalb finden kurz vor den Olympischen Spielen in Tokio (23. Juli bis 8. August) noch die Einzel-Europameisterschaften in Warschau (22. bis 27. Juni) statt, die Boll als Rekordtitelträger bereits siebenmal gewann.
An diesem Sonntag will er mit seinem Club Borussia Düsseldorf nach der Champions League und dem DTTB-Pokal auch noch die deutsche Meisterschaft holen. Gegner im Playoff-Finale der Bundesliga ist um 10.45 Uhr in Dortmund Titelverteidiger 1. FC Saarbrücken.
Das Triple sei «selbst als Rekordmeister etwas Besonderes – das ist beim FC Bayern im Fußball ja nicht anders», sagte Boll. «Auch bei uns ist die Konkurrenz sehr groß. Die russischen Teams sind beispielsweise sehr stark und finanziell sehr potent – ähnlich vielleicht wie für die Bayern, die englischen oder spanischen Clubs.» Gegen Saarbrücken gewannen die Düsseldorfer im Dezember bereits das Champions-League-Finale mit 3:1. Die Saarländer hätten auf Fußball-Verhältnisse übertragen «schon Minimum BVB-Niveau».