Trotz Chancenwucher: Mainz zieht in Aue in zweite Runde ein

Der FSV Mainz 05 hat auch das vierte DFB-Pokal-Duell gegen den FC Erzgebirge Aue für sich entschieden. Am Sonntagabend setzte sich der Bundesligist mit 3:0 (1:0) durch.

Dominik Kohr (41.) hatte die Mainzer vor 8446 Zuschauen verdient zur Pausenführung geschossen. Dem eingewechselten Dwayne Burgzorg gelang nach 70 Minuten der vorentscheidende zweite Treffer, ehe Marcus Ingvartsen mit einem Handelfmeter (79.) das 3:0 erzielte.

Der Mainzer Trainer Bo Svensson brachte die erwartete Formation, nahm nur zwei Änderungen vor. Jae Sung Lee und Kohr kamen für Angelo Luigi Fulgini und Leandro Barreiro in die Startelf. Der Zweitliga-Absteiger mit seinem neuen Trainer Timo Rost konnte wieder auf Identifikationsfigur Dimitrij Nazarov zurückgreifen, der beim 1:1 im Auftaktspiel beim SC Freiburg II erkrankt passen musste.

Gastgeber zu Beginn nervös

Den neuformierten Gastgebern merkte man zu Beginn die Nervosität an. Mainz zwang die Auer war mit hohem Pressing immer wieder zu Fehlern im Spielaufbau, machte aus den sich bietenden Gelegenheiten aber viel zu wenig. So hätten Kapitän Dominic Widmer (16.) und Michael Burkardt (19.) freistehend treffen müssen. Doch Widmers Kopfball ging vorbei, Burkardt traf die Latte. Im Gegenzug erspielten sich die Auer die größte Chance, einen feinen Außenrist-Pass von Marvin Stefaniak setzte Paul-Philipp Besong aber ans Außennetz.

Nachdem Burkardt (33.) eine weitere klare Chance vergeben hatte, verflachte die Partie. Aue hielt den Favoriten weit vom eigenen Strafraum entfernt und spielte gefällig mit, ohne selbst gefährlich zu werden. Die FSV-Führung fiel deshalb überraschend und war glücklich, weil Aues Verteidiger Alexander Sorge den Ball ungewollt abfälschte, der deshalb bei Kohr landete – und dieser sich die Ecke aussuchen konnte.

Im zweiten Durchgang ging Mainz weiter sträflich mit seinen Chancen um. Aues Torhüter Philipp Klewin verhinderte gegen Lee (48.) per Fußabwehr das 0:2. Karim Onisiwo (54.) schaffte es allein vor Klewin nicht, den Keeper zu Überlupfen. Die Auer kamen nur noch selten vor das Mainzer Tor und fingen sich in den letzten 20 Minuten noch zwei Gegentore ein.

Von Gerald Fritsche, dpa