Trotz Sieges: Kiel rechnet nicht mehr mit Meistertitel

Trotz des überzeugenden 30:25-Erfolgs beim Tabellenführer SC Magdeburg rechnet Rekordmeister THW Kiel nicht mehr mit der Titelverteidigung in der Handball-Bundesliga.

«Hoffnung gewinnt keine Meisterschaften, das wissen wir. An der Situation in der Liga ändert sich gar nichts. Ich glaube, der SCM schwimmt weiter in eigenen Gewässern», sagte THW-Trainer Filip Jicha über die Konstellation im Titelrennen.

Mit 44:4 Punkten liegt Magdeburg immer noch klar vor den Kielern (40:10) und den Füchsen Berlin (37:9) und hat daher weiter alle Trümpfe in der Hand, den ersten Meistertitel seit 21 Jahren aus eigener Kraft perfekt zu machen. «Magdeburg spielt in dieser Saison vielleicht den schönsten Handball in der Liga. Sie haben immer noch einen großen Vorsprung und müssten noch drei Spiele verlieren. Wenn sie so weiterspielen wie bisher, wird das schwierig», sagte THW-Kreisläufer Patrick Wiencek.

Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert nahm sein Team, für das es vor 5558 Zuschauern erst die zweite Saison-Niederlage war, vor dem Saison-Endspurt in die Pflicht. «Jetzt heißt es, die richtigen Lehren zu ziehen und unseren Weg weiterzugehen. Wir dürfen uns davon nicht umreißen lassen», forderte Wiegert und betonte mit Blick auf die kommenden Spiele: «Jetzt zeigt sich, wie gefestigt und mental stark die Mannschaft ist.»