Tuchel hofft auf Palhinha-Wechsel – Gravenberch weg

Die Vorbereitung des FC Bayern München auf das Bundesliga-Topspiel beim Angstgegner Borussia Mönchengladbach am Samstag wird von letzten hektischen Aktivitäten auf dem Transfermarkt überlagert.

«Wir versuchen, unsere Mannschaft zu ergänzen und zu verstärken. Es scheint auf eine Last-Minute-Entscheidung hinauszulaufen», sagte Trainer Thomas Tuchel wenige Stunden vor Ablauf der Wechselfrist in Deutschland zur angestrebten Verpflichtung des Portugiesen João Palhinha.

Defensivkraft gesucht

Der 28-Jährige vom FC Fulham soll der von Tuchel gewünschte rein defensive Sechser im Münchner Kader werden. Für Palhinha sollen über 50 Millionen Euro Ablöse fällig werden. Zugleich sucht der deutsche Rekordmeister nach den Abgängen von Benjamin Pavard (Inter Mailand) und Josip Stanisic (verliehen nach Leverkusen) noch einen Defensivspieler, der rechts außen und innen verteidigen kann. «Das ist eine große Lücke, die da klafft», sagte Tuchel. Ein Kandidat soll Nationalspieler Armel Bella-Kotchap vom FC Southampton sein.

Tuchel verabschiedete in der Pressekonferenz zum Gladbach-Spiel schon mal den niederländischen Nationalspieler Ryan Gravenberch mit warmen Worten. Der 21 Jahre alte Mittelfeldspieler wechselt zum FC Liverpool. Die «Hauptproblematik» in München sei für den Spieler gewesen, dass es die offensive Achterposition im Bayern-Spielsystem nicht gebe.

«Ryan sieht im 4-3-3 in Liverpool die Möglichkeit, um seinen Platz zu kämpfen», erläuterte Tuchel. Gravenberch war vor einem Jahr für 18,5 Millionen Euro von Ajax Amsterdam gekommen und soll nun für mehr als den doppelten Preis nach England wechseln. Gravenberch sei ein «netter Kerl» und ein «fleißiger, talentierter Spieler», sagte Tuchel. Er habe aber mit seiner unbefriedigenden Reservistenrolle beim Rekordmeister «gehadert».