Tuchel nach Personalsorgen: Ändern Transferstrategie nicht

Der FC Bayern München passt nach dem nächsten Verletzungs-Schreck seine Transferpläne für diesen Winter nicht an.

«Wir werden auf keinen Fall in Panik geraten, auch Verletzungen gehören in der Saison dazu. Wir sind nicht vom Glück verfolgt», sagte Trainer Thomas Tuchel. «Wir werden unsere Strategie nicht wegen einer Muskelverletzung über den Haufen werfen.»

Die Münchner müssen einige Zeit auf Innenverteidiger Dayot Upamecano verzichten. «Es ist eine Faserverletzung der Oberschenkel-Rückseite», sagte Tuchel nach dem 1:0 in der Fußball-Bundesliga gegen den 1. FC Union Berlin. Ob auch Konrad Laimer und Joshua Kimmich ein Ausfall drohe, vermochte Tuchel zunächst nicht zu sagen. Kimmich ist an der Schulter angeschlagen, Laimer verließ die Arena humpelnd. Bei Laimer sei die Sorge eines Ausfalls größer als bei Kimmich, sagte Tuchel. Mehr Aufschluss über die Schwere der Blessuren dürfte es im Laufe des Donnerstags geben.

Thema Trippier sei erledigt

Ausgerechnet auf den Verteidigerpositionen habe man immer wieder Probleme, sagte Tuchel. «Das ist ein bisschen wie verhext.» Für die Innenverteidigung habe sich schon jetzt der Transfer von Eric Dier bezahlt gemacht. «Das war so ein bisschen für ihn der Sprung ins kalte Wasser, weil Eric jetzt ein halbes Jahr nicht so viel Fußball gespielt hat», sagte Tuchel. Man habe auf Anhieb aber seine Präsenz, sein Selbstvertrauen und seine Erfahrung gespürt.

Der von Tottenham Hotspur ausgeliehene Engländer ist für die Innenverteidigung vorgesehen. Rechts hinten hätten die Münchner durch eine Verletzung von Laimer einen Engpass, da Noussair Mazraoui nach eigener Verletzung beim Afrika-Cup weilt. «Wir sind dran. Es ist klar, was wir machen wollen – und was wir nicht machen», sagte Tuchel. 

Kieran Trippier wechselt jedenfalls nicht zum FC Bayern. Das Thema «sei erledigt», sagte Sportdirektor Christoph Freund. Zu einem möglichen Interesse an Nordi Mukiele von Paris Saint-Germain wollte Freund sich nicht äußern.