Englands Fußball-Nationalcoach Thomas Tuchel sieht nach seinem erfolgreichen ersten Länderspiel mit den Three Lions noch viel Luft nach oben. «Wir können es besser machen, wir müssen es besser machen», resümierte Tuchel nach dem 2:0 in der WM-Qualifikation gegen Albanien im Londoner Wembley-Stadion. «Wir werden noch mehr Rhythmus bekommen. Ich werde die Spieler besser verstehen.»
Tuchel findet Spiel «nicht gerade aufregend»
Im Interview des Senders BBC räumte Tuchel ein, dass seine Mannschaft noch nichts von dem begeisternden Fußball zeigen konnte, den er angekündigt hatte. «Ich verstehe, dass es nicht gerade mitreißend anzusehen war, aber wir mussten trotzdem tun, was getan werden musste», sagte Tuchel.
Britische Medien bewerteten das Debüt des deutschen Trainers ähnlich. «Es war nicht gerade die aufregende Achterbahnfahrt, die uns Thomas Tuchel versprochen hatte», schrieb die «Sun». Auch der «Guardian» befand: «Es war kein Abend, an dem Thomas Tuchels England die Herzen höher schlagen ließ. Aber Tuchels großer Einstand bot immerhin das Wichtigste: einen Sieg.»
England dominant, aber nur selten gefährlich
England bestimmte das Spielgeschehen und dominierte die Albaner über weite Strecken. Echte Torgefahr entwickelten die Three Lions gegen die defensiv stehenden Gäste allerdings zu selten. «Auf den letzten 60 bis 80 Metern taten wir uns schwer durchzukommen», gab Tuchel zu. «Aber wenn wir mal durch die Abwehr durch waren, waren wir sofort gefährlich.»
Der 18 Jahre alte Arsenal-Profi Myles Lewis-Skelly traf bei seinem ersten Länderspiel-Einsatz nach 20 Minuten zur Führung. «Mir fehlen die Worte», sagte er nach Abpfiff dem Sender ITV. «Ich bin dem Trainer so dankbar, dass er mir das Vertrauen geschenkt hat.» Bayern-Star Harry Kane sorgte in der 77. Minute für die Entscheidung. Kurz darauf machten sich die ersten Zuschauer schon auf den Heimweg.
Fans bereiten Tuchel freundlichen Empfang
Vor dem Spiel war Tuchel von den Fans mit einem großen Transparent mit der Aufschrift «Willkommen in der Heimat des Fußballs, Thomas» empfangen worden. Sein erstes Spiel, noch dazu im Wembley-Stadion vor über 82.000 Zuschauern, sei eine großartige Erfahrung gewesen, sagte der 51-Jährige, der bei der Fußball-WM 2026 die dann 60-jährige Titelsehnsucht Englands beenden will. Schon am Montag geht es für sein Team in der WM-Qualifikation weiter. Dann ist Lettland in Wembley zu Gast.