Tuchel unzufrieden mit Chelsea-Lage: «Wir sind Zuschauer»

Trainer Thomas Tuchel vom FC Chelsea hat sich unzufrieden über die gegenwärtige Transfer-Situation und die Handlungsunfähigkeit des Clubs geäußert.

«Ich glaube, man kann immer in einer Situation landen, wo Spieler am Saisonende mit anderen Clubs sprechen und abgelenkt sind, das passiert», sagte Tuchel. «Es ist leichter, wenn man frei agieren kann und in die Gespräche involviert ist.»

Chelsea darf aufgrund von Sanktionen, die die britische Regierung gegen den Club und seinen russischen Noch-Inhaber Roman Abramowitsch verhängt hat, keine Spieler verpflichten und auch keine neuen Verträge aushandeln. «Es fühlt sich gerade so an, als wenn wir Zuschauer der Entwicklungen sind, was uns nicht gefällt.»

Unter anderem der deutsche Fußball-Nationalspieler Antonio Rüdiger – unter Tuchel einer der Leistungsträger bei den Blues – hat bereits seinen Abschied zum Sommer angekündigt. Dem zum Verkauf stehenden Verein drohen weitere Abgänge.

Das wirke sich möglicherweise auf die Leistung auf dem Platz aus, so Tuchel. «Wenn man alle Punkte zusammennimmt, hat man vielleicht die Erklärung, warum uns im Spiel der Biss fehlt», sagte der Coach der seit drei Spielen sieglosen Londoner. Den Spielern machte Tuchel aber ausdrücklich keinen Vorwurf. «Es ist nicht der Moment, mit dem Finger auf die Spieler zu zeigen oder zu hart oder zu fordernd zu sein.»