Mit der Aufarbeitung des ernüchternden 0:3 zum EM-Auftakt wollte sich Senol Günes nicht lange aufhalten. Stattdessen richtete der türkische Nationalcoach nach der Pleite im Eröffnungsspiel gegen Italien den Blick auf die nächsten Aufgaben.
«Der Wettbewerb geht weiter. Wir haben noch zwei wichtige Spiele», sagte der 69-Jährige, der die Hoffnung auf das Achtelfinale nicht aufgegeben hat. «Wir werden das abhaken und uns auf die Spiele vorbereiten», sagte er.
Nächster Gegner ist am Mittwoch in Baku Wales, danach folgt die Partie gegen die Schweiz. Dass auch vier der sechs Gruppendritten weiterkommen, macht der Türkei zusätzlich Mut. «Verlieren wir die Hoffnung nicht», schrieb Istanbuls Oberbürgermeister Ekrem Imamoglu.
Die Leistung der Mannschaft um die früheren Bundesliga-Profis Hakan Calhanoglu und Caglar Söyüncü machte den rund 3000 türkischen Fans im Olympiastadion allerdings keine Hoffnung. Keinen Schuss auf das Tor brachte die Mannschaft zustande, nach dem 0:1 brach die Defensive zusammen. «Ich bin nicht zufrieden mit dem Ergebnis», gab Günes zu.
Schonungsloser urteilten die türkischen Medien. «Fanatik» sah das «schlechteste Spiel seit langem». Dabei war die junge Auswahl nach einer starken Qualifikation mit großen Hoffnungen angereist. Die Mannschaft habe nicht das gezeigt, was sie könne, urteilte das Blatt.