Nationalspielerin und TV-Expertin Almuth Schult hat Verständnis für Fußball-Fans geäußert, die sich keine Spiele der am Sonntag beginnenden Weltmeisterschaft im Wüstenemirat Katar ansehen wollen.
In einem am Donnerstag erscheinenden «Zeit»-Interview sagte die 31-Jährige, sie könne beide Seiten verstehen: «Jene, die die WM boykottieren. Und die, die sie genießen wollen.»
Schult ist während der WM für die ARD als Expertin im Einsatz. Die in den USA unter Vertrag stehende Torhüterin sagte: «Wir im TV-Studio haben die Entscheidung nicht getroffen, dass das Turnier in Katar stattfindet, und die Sportler auch nicht. Ich gehe davon aus, dass im Studio auch mal gelacht wird.»
Dass Sportereignisse politische Dimensionen annehmen, ist für Schult kein neues Thema: «In Brasilien wurden die Menschen aus ihren Favelas vertrieben, um das olympische Dorf zu bauen. Bei der WM in Russland wollte Putin sich reinwaschen.»