UEFA-Funktionärin Keßler: Rekorde und «endlich etwas Lärm»

Die Champions League der Frauen hat in der vergangenen Saison nach Angaben von UEFA-Spitzenfunktionärin Nadine Keßler in 20 Ländern Zuschauerrekorde gebrochen.

Dies entspräche dem Ziel, «einen Wettbewerb aufzubauen, der der Entwicklung des Frauenfußballs in ganz Europa dient», sagte die frühere deutsche Nationalspielerin von Turbine Potsdam und des VfL Wolfsburg der dpa.

Sowohl die EM 2022 in England als auch die WM 2023 in Australien und Neuseeland hätten dem Sport neuen Auftrieb verliehen. «Das gilt aber auch für die UEFA Women’s Champions League in der Zeit dazwischen und nationale Ligen, die ebenfalls gute Arbeit geleistet haben», sagte die Geschäftsführende Direktorin für Frauenfußball bei der Europäischen Fußball-Union. «Endlich gibt es zwischen den Endrunden etwas Lärm.»

Der meistbesuchte Clubwettbewerb der Frauen

Der gesetzte deutsche Meister FC Bayern München fordert zum Auftakt der Gruppenspiele am Mittwoch den AS Rom, Eintracht Frankfurt spielt heute beim schwedischen Rekordmeister FC Rosengard. Der diesjährige Königsklassen-Finalist VfL Wolfsburg war eine Runde vor der Gruppenphase an Paris FC gescheitert. 

Die UEFA hatte 2021 die Gruppenspiele eingeführt, mit TV-Übertragungen von allen Spielen, eigener Hymne und insgesamt etwa 24 Millionen Euro an Preisgeld. Keßler verweist auf den Zuschauer-Weltrekord von 2022, als der FC Barcelona und der VfL Wolfsburg im Halbfinale vor 91.648 Fans spielten. «Letzte Saison hatten wir in Eindhoven unser erstes ausverkauftes Finale, und das nach der bestbesuchten Saison aller Zeiten», sagte die 35-Jährige. Mit mehr als 700.000 Besuchern insgesamt und mehr als 11.000 Zuschauern im Durchschnitt sei die Champions League der meistbesuchte Clubwettbewerb der Frauen weltweit.