UEFA-Präsident Ceferin attackiert Top-Clubs

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat mit drastischen Worten auf erneute Gedankenspiele über eine europäische Superliga reagiert.

«Zuerst veröffentlichen sie ihren Unsinn mitten in einer Pandemie, jetzt lesen wir jeden Tag, dass sie eine andere Idee mitten in einem Krieg verfolgen», sagte der Präsident des europäischen Fußballverbandes auf einem Kongress der «Financial Times» in London mit Blick auf den Ukraine-Krieg. «Sie leben offensichtlich in einer Parallelwelt.» Juventus Turin, Real Madrid und der FC Barcelona planen einen zweiten Anlauf zur Gründung der Super League.

Juventus-Boss Andrea Agnelli machte in London zuvor keinen Hehl aus seinem Vorhaben. «Der europäische Fußball ist in großen Schwierigkeiten und bedarf tiefgreifender Reformen», sagte der Italiener und verwies auf die «nicht vorhandene Nachhaltigkeit der Branche.» Die drei Clubs wollen nun vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die UEFA klagen, da der Verband ihrer Ansicht nach ein Monopol auf die Organisation von europäischen Wettbewerben habe.

Zwölf Top-Clubs hatten im April 2021 die Gründung einer Superliga verkündet, den Plan nach massiven Protesten von Ligen, Verbänden und Fans jedoch schnell wieder verworfen. Neben Juve, Real und Barcelona gehörten die beiden Mailänder Großclubs, Atlético Madrid sowie der FC Arsenal, der FC Chelsea, der FC Liverpool, Tottenham Hotpsur, Manchester United und Manchester City dazu.