UEFA schließt Juventus Turin aus Europapokal aus

Der italienische Rekordmeister Juventus Turin darf in der kommenden Saison nicht international spielen.

Die Europäische Fußball-Union UEFA schloss den Tabellensiebten der abgelaufenen Serie-A-Spielzeit wegen Verstößen gegen die Finanzregularien am Freitag aus dem Europapokal aus. Juventus wäre für die Playoffs zur Conference League, dem kleinsten europäischen Wettbewerb, startberechtigt gewesen. Juventus verzichtete auf einen Einspruch.

In der heimischen Liga war Turin in der vergangenen Saison wegen Unrechtmäßigkeiten und Finanztricks mit einem Abzug von zehn Punkten sowie Geldstrafen bestraft worden. Es ging unter anderem darum, dass der Verein jahrelang die Marktwerte seiner Spieler verfälscht und dadurch bei Transfers oder Tauschgeschäften mit anderen Vereinen die Bücher geschönt hat. Zudem kam es zu illegalen Gehaltszahlungen rund um die Corona-Pandemie.

«Auf den Platz und nicht die Gerichtssäle fokussieren»

«Wir bedauern die Entscheidung«, sagte Club-Präsident Gianluca Ferrero über den Beschluss der UEFA. Allerdings wolle der Verein durch eine Berufung nicht für Unsicherheit mit Blick auf eine mögliche Teilnahme an der Champions League in der Saison 2024/25 sorgen. «Trotz dieser schmerzhaften Entscheidung können wir nun in die Saison gehen, indem wir uns auf den Platz und nicht die Gerichtssäle fokussieren», sagte Ferrero.

Die UEFA verhängte zudem eine Geldstrafe in Höhe von 20 Millionen Euro, von der aber zehn Millionen Euro nur bei weiteren Verstößen in den Finanzjahren 2023 bis einschließlich 2025 fällig werden. Der Europapokal-Bann war nach der skandalträchtigen Turin-Saison erwartet worden.