Eine Delegation des Fußball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin ist am Abend vor dem Spiel in der Conference League bei Feyenoord Rotterdam tätlich angegriffen worden.
«Zum Glück gab es keine ernsthaften Verletzungen. Mit sowas rechnet man nicht. Es waren ja auch rund ein Drittel Frauen und auch ältere Personen darunter», sagte Union-Pressesprecher Christian Arbeit. Zuerst hatte der «Berliner Kurier» darüber berichtet.
Die rund 25 Personen zählende Gruppe um Union-Präsident Dirk Zingler und Präsidiumsmitglied Oskar Kosche wollte demnach in einer Bar unweit des Hotels den Abend ausklingen lassen, als eine größere Gruppe von Leuten die Berliner Abordnung, die vor der Bar stand, angriff und mit Tischen und Stühlen bewarf.
Die Polizei war schnell vor Ort. Eine Person sei festgenommen, eine Person ins Krankenhaus eingeliefert worden, teilte die Rotterdamer Polizei per Twitter mit. «Die Person ist aus dem Krankenhaus raus. Es war wohl vor allem der Schock. Es ging ja alles relativ schnell», sagte Arbeit.
Feyenoord entschuldigte sich am Vormittag für die Attacken und versprach Aufklärung. «Der Verein distanziert sich in jeder Hinsicht von den Leuten, die sich zu dieser feigen Tat herabgelassen haben, und ist der Meinung, dass sich niemand, der Feyenoord und die Stadt auf so wahnsinnige Weise in ein negatives Licht rückt, als Anhänger bezeichnen kann oder darf», hieß auf Twitter. «Feyenoord hofft auch, dass die Täter gefunden und für diesen schockierenden Fall von Gewalt in der Öffentlichkeit bestraft werden.»
Zum Spiel an diesem Donnerstag werden rund 2500 Union-Fans in der niederländischen Hafenstadt erwartet. Der Verein appellierte an die Anhänger, sich nach ihrer Ankunft zum Treffpunkt zu begeben und nicht durch die Stadt schlendern. Die Partie im Stadion De Kuip wird um 18.45 Uhr (TV Now) angepfiffen.