Unions Aaronson: Voller Durchblick nach Augenproblemen

In der ersten Halbzeit konnte er «kaum etwas sehen», in der zweiten Hälfte hatte Brenden Aaronson dann den vollen Durchblick.

Seine Pupillen seien aus irgendeinem Grund geweitet gewesen, «es war wirklich seltsam», sagte der Offensivspieler von Union Berlin nach dem 2:1 (0:0) in der Fußball-Bundesliga gegen Werder Bremen. Die Augenprobleme wurden in der Halbzeitpause behandelt, der US-Amerikaner bekam seine volle Sehfähigkeit zurück – und das zahlte sich aus: Aaronson traf in der 52. Minute zum zwischenzeitlichen 2:0, auch beim ersten Tor hatte er seine Füße im Spiel.

Doch darauf allein wollte der von Leeds United ausgeliehene Aaronson seine insgesamt sehr gute Leistung gegen Bremen vor 22.012 Zuschauern im Stadion An der Alten Försterei nicht schieben. Er habe hinter den Spitzen eine «Freedom-Role» besetzt, sagte der US-Spieler in englischer Sprache, also eine Position mit allen Freiheiten. Und die nutzte der 23-Jährige. «Ich habe mich richtig gut gefühlt», sagte Aaronson, «ich war in der Lage, mein Spiel zu spielen».

Und er hatte in Yorbe Vertessen einen an diesem Samstagnachmittag kongenialen Nebenmann. Beide harmonierten gut miteinander, nicht nur beim sehenswerten Doppelpass vor Aaronsons Tor. «Yorbe ist ein fantastischer Spieler, ich habe es von Tag eins an gesehen», sagte Aaronson über den belgischen Winter-Neuzugang, der nach einigen Anlaufproblemen immer besser in Fahrt kommt und sein erstes Tor für Union mit dem 1:0 (50. Minute) erzielte: «Ich mag es, mit solchen Jungs zusammenzuspielen.»

Vertessen gab das Lob zurück. Aaronson sei «ein sehr guter Spieler, und im Moment läuft er heiß», sagte der 23-Jährige. Vor allem, wenn er den vollen Durchblick hat.