Der 1. FC Union Berlin bleibt auch nach der äußerst erfolgreichen Vorsaison bei realistischen Zielen.
«Auf den siebten Platz dürfen wir auch stolz sein. Aber es ist vorbei. Und ich glaube nicht, dass du nach zwei Spielzeiten in der Bundesliga davon ausgehen solltest, es müsste nun der sechste oder fünfte Platz sein», erklärte Urs Fischer, Trainer des Berliner Fußball-Erstligisten, in der «Berliner Morgenpost». «Dann hätten wir wirklich den Boden unter den Füßen verloren.»
Für eine erfolgreiche neue Spielzeit definierte der Schweizer für die Eisernen klare Kriterien. «Klassenerhalt, im Pokal so weit wie möglich zu kommen und in der Conference League das Playoff zu überstehen, um sich für die Gruppenphase zu qualifizieren.»
Ligaverbleib höchste Priorität
Die Herausforderung ist auch in dieser Saison groß. «Die Aufsteiger Fürth und Bochum können so überraschen, wie wir es im ersten Jahr getan haben. Und auf einmal sind andere Mannschaften in der Situation, wo es unangenehm wird. Das kann auch Union passieren», warnte der 55-Jährige. Deswegen sei der Klassenerhalt weiter ein sehr ambitioniertes Ziel. «Wir tun gut daran, diesen außergewöhnlichen siebten Platz nicht als Ausgangspunkt zu nehmen. Das wäre sehr gefährlich.»
Auch für Club-Präsident Dirk Zingler hat der Ligaverbleib weiterhin höchste Priorität. «Wenn man sich in der Bundesliga etablieren will, sollte man die Klasse halten», erklärte Zingler in einer Medienrunde im Trainingscamp in Oberlängenfeld.
Union holte zwölf neue Spieler und gab zwölf Akteure ab. «Wir müssen wieder ein Team hinbekommen, das sich zerreißt auf dem Feld. Man hat in der vergangenen Spielzeit gesehen, was es heißt, wenn eine Mannschaft funktioniert», betonte Fischer. «Wir dürfen nicht von unserem Weg abkommen. Das heißt auch, immer noch mit bescheidenen Mitteln erfolgreich zu sein. Wir haben als Verein eine gewisse Entwicklung vollzogen, und da gilt es dranzubleiben.»