Der amerikanische Jungstar Ben Shelton setzt im Halbfinale bei den US Open gegen den 23-maligen Grand-Slam-Turniersieger Novak Djokovic auch auf den Überraschungseffekt.
«Mit meinem Spielstil ist es ein Vorteil, gegen jemanden zum ersten Mal zu spielen. Ich denke, dass ich einiges mitbringe, das du in einem normalen Match auf der ATP-Tour nicht siehst», sagte der 20-Jährige vor dem Tennis-Duell (21.00 Uhr MESZ) beim Grand-Slam-Turnier in New York. «Ich versuche etwas zu machen, das anders und hoffentlich störend ist.»
Shelton ist die große Überraschung in New York. Zwar hatte der Sohn des früheren US-Profis Bryan Shelton bereits bei den Australian Open das Viertelfinale erreicht. Abseits davon konnte er vor den US Open jedoch insgesamt nur sieben Matches im kompletten Jahr auf der ATP Tour für sich entscheiden. Mit seinem krachenden Aufschlag, schnellen Vorhänden und dem Plan, Punkte schnell zu gewinnen, sorgte Shelton für Aufsehen in New York und bezwang auch seinen Landsmann Frances Tiafoe in vier Sätzen im Viertelfinale.
Shelton hält mit 239,7 Stundenkilometern die Bestmarke für den schnellsten Aufschlag bei dieser Auflage der US Open. «Er serviert einige Bomben dieses Turnier», sagte Djokovic anerkennend. Der Serbe will sich wie schon beim klaren Viertelfinalerfolg über US-Profi Taylor Fritz auch nicht von den zahlreichen Heimfans aus der Fassung bringen lassen. «Manchmal beachte ich nicht wirklich, was auf den Tribünen passiert. Aber manchmal will ich antworten und Energie daraus ziehen», sagte Djokovic. Der erfolgreichste Tennisspieler der Geschichte will in New York seinen 24. Grand-Slam-Titel perfekt machen.
Das zweite Halbfinale bestreiten Alexander Zverevs Bezwinger Carlos Alcaraz aus Spanien und der Russe Daniil Medwedew. Als Titelverteidiger und Weltranglistenerste ist Alcaraz der Favorit für die Partie.