US-Profi Brooksby schleudert Schläger in Richtung Balljunge

US-Tennisprofi Jenson Brooksby hat mit einem Schlägerwurf einen Balljungen gefährdet und für einen weiteren Vorfall in der Debatte um das Verhalten von Spielern gesorgt.

Der 21-Jährige schleuderte beim Turnier in Miami nach einem Fehler im dritten Satz gegen den Argentinier Federico Coria seinen Schläger nach hinten, der Balljunge musste zur Seite springen und wurde leicht getroffen.

Brooksby wurde nicht disqualifiziert, sondern erhielt eine Punktstrafe und gewann die Erstrunden-Partie anschließend 3:6, 6:2, 6:3. «Meine Handlungen von heute tun mir wirklich leid. Ich werde daraus lernen und auf und neben dem Platz weitermachen, zu wachsen», schrieb Brooksby bei Instagram nach der Partie.

Für einen weiteren Vorfall bei dem Turnier sorgte der Italiener Lorenzo Musetti. Bei der 5:7, 6:7-Niederlage gegen den Australier Alexei Popyrin schlug der 20-Jährige nach einem verlorenen Punkt einen Ball mit voller Wucht über Kopfhöhe an die Abhängung der Zuschauertribüne hinter seiner Grundlinie. Musetti kam ohne Bestrafung davon.

Auch Zverev und Kyrgios im Fokus

Zuletzt hatten mehrere Fälle von Ausrastern prominenter Tennisprofis für Aufsehen gesorgt. Olympiasieger Alexander Zverev hatte beim Turnier in Acapulco vor einem Monat nach einer Niederlage im Doppel mehrmals mit seinem Schläger gegen den Schiedsrichterstuhl geschlagen, auf dem der Unparteiische noch saß. Er wurde disqualifiziert und wurde neben einer Geldstrafe mit einer achtwöchigen Sperre auf Bewährung belegt.

Der Australier Nick Kyrgios hatte zuletzt nach einer Niederlage gegen Rafael Nadal in Indian Wells wutentbrannt seinen Schläger so heftig auf den Boden geworfen, dass dieser von dort dann im hohen Bogen über den Platz flog. Ein Balljunge duckte sich weg, weil er Angst hatte, getroffen zu werden. Kyrgios bestritt jegliche Absicht, der Schläger sei nach dem Aufprall unglücklich weggesprungen.