Die US-amerikanischen Turnerinnen haben sich zum sechsten Mal nacheinander bei Weltmeisterschaften den Team-Titel gesichert.
Die Auswahl mit Skye Blakely, Jade Carey, Jordan Chiles, Shilese Jones und Leanne Wong entschied in Liverpool das Mannschaftsfinale mit 166,564 Punkten für sich. Silber ging mit 163,363 Punkten an die Gastgeberinnen aus Großbritannien, Bronze mit 160,563 Zählern an Kanada. Die personell geschwächte Riege des Deutschen Turner-Bundes hatte am Sonntag als Zwölfter des Vorkampfs den Einzug in die Medaillen-Entscheidung verpasst.
Vor 8000 Zuschauern in der M&S Bank Arena der englischen Hafenstadt übernahmen die Titelverteidigerinnen schon nach dem ersten Gerät – dem Sprung – die Führung im Feld der besten acht Nationen des Vorkampfs und gaben sie bis zum Ende nicht mehr ab. Anders als noch in der Qualifikation durften diesmal nur noch drei statt vier Starterinnen pro Riege an jedes Gerät geschickt werden, und es wurde ohne Streichwert geturnt.
Sturz nicht relevant
Damit kam bei den bereits in der Qualifikation erfolgreichen US-Turnerinnen auch Blakelys Sturz vom Schwebebalken nach einem Schraubensalto in die Wertung. Doch da auch die Britinnen nicht ohne größere Fehler durch ihre Programme kamen, änderte das nichts an der Reihenfolge.
Bei den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr in Tokio waren die US-Turnerinnen den Russinnen unterlegen. Rio-Olympiasiegerin Simone Biles hatte damals den Wettkampf nach einem Blackout am Sprung abgebrochen. Seitdem ist die 25-Jährige, die mit 25 Medaillen und 19 Titeln die bislang erfolgreichste WM-Turnerin ist, bei keinem internationalen Wettbewerb mehr angetreten. Die russischen Turnerinnen sind derzeit wegen des Ukraine-Krieges für Veranstaltungen des Turn-Weltverbandes FIG gesperrt.