Die Spielergewerkschaft VDV appelliert an die Fußball-Clubs, die Entscheidungen ihrer Spieler im Hinblick auf mögliche Corona-Impfungen zu akzeptieren.
«Die Impfdiskussion betrifft nicht nur den Fußball, sondern die gesamte Gesellschaft. Es gilt, unterschiedliche Meinungen zu respektieren und weiterhin gute medizinische Aufklärung im Sinne des Gesundheitsschutzes zu betreiben», sagte VDV-Geschäftsführer Ulf Baranowksy auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
In den vergangenen Tagen hatte die Diskussion um Impfungen von Fußball-Profis zugenommen. «Ich kann mir Stand heute sehr schwer vorstellen, dass Mainz 05 noch mal einen Spieler verpflichtet, der nicht geimpft ist», hatte unter anderem der Sportvorstand des FSV Mainz 05, Christian Heidel, gesagt. Hintergrund ist, dass der FSV am Wochenende zum Spiel gegen RB Leipzig antreten musste, obwohl elf Spieler in angeordneter Quarantäne waren. Drei von ihnen hatten sich mit dem Coronavirus infiziert.
Luthe für Test-Möglichkeit
Union Berlins Torhüter Andreas Luthe hielt dem via Twitter entgegen, dass jeder Spieler, solange es keine gesetzliche Impfpflicht gebe, die Möglichkeit zur Berufsausübung mithilfe eines negativen Corona-Tests haben müsse. Luthe wird von der VDV auch im Spielerrat der Gewerkschaft geführt. Baranowsky äußerte sich ähnlich.
Unabhängig davon rät der VDV-Geschäftsführer Fußballprofis weiterhin dazu, sich mit den Impfstoffen von Biontech oder Moderna impfen zu lassen: «Als Spielergewerkschaft haben wir schon vor längerer Zeit darauf hingewiesen, dass Experten für Sportler grundsätzlich eine Impfung mit mRNA-Impfstoffen empfehlen.»